Hersteller von Präzisionswerkzeug automatisiert CNC-Maschinenbestückung
Die Paul Horn GmbH aus Tübingen startete ihre Automatisierungslösung erst im Alleingang und konstruierte und plante Anlagen inklusive deren Greiftechnik. Zur Programmierung der Roboter und der SPS im Gesamtkonzept, einschließlich der Inbetriebnahme auf globalem Niveau, holte sich Horn dann KUKA an Bord. Nun sind ihre speziell entwickelten Anlagen zur Herstellung von Präzisionswerkzeugen weltweit im Einsatz.
Mit KUKAs Customer Service an Bord Herausforderungen gemeistert
Ein Softwarepaket und vier Roboterzellen sorgen für riesige Produktvielfalt
So wurde KUKA zum Programmierpartner der Tübinger. Sven Göckes, langjähriger Roboterprogrammierer bei KUKA, ließ sich in die Ideen einweihen und hat daraufhin eine einheitliche Programmier- und Softwarestruktur projektiert und festgelegt. „Das Ziel war, die Lösung so generisch zu programmieren, dass wir die Produktvielfalt jederzeit erweitern können. Das war nicht einfach und hat auch meinen Ehrgeiz geweckt“, sagt Göckes. Zwei Jahre, viele gemeinsame Gespräche und mehr als 4.000 Programmierstunden später waren die Anlagen für die verschiedenen Produktfamilien fertigentwickelt und in Betrieb genommen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war dabei das Softwarepaket KUKA.AppTech, das durch seinen modularen Aufbau perfekt zum Produktionskonzept von Paul Horn passt. Die einzelnen Module von KUKA.AppTech lassen sich ideal auf die verschiedenen Produktgruppen anpassen, wodurch eine Reproduzierbarkeit sich wiederholender Programmierabläufe mit geringem Aufwand möglich ist.
Wir legen viel Wert auf ein modernes, zukunftsfähiges Arbeitsumfeld. Mit solchen Lösungen wollen wir uns in einer wirtschaftsstarken Region von Wettbewerbern abgrenzen und die Mitarbeiter motivieren.
Durch maschinelle Bestückung: Der richtige Schliff für jedes Teil
Der KR AGILUS hängt bei Horn in Reichweite der Werkzeugmaschine kopfüber an der Zellendecke, von wo aus er alle Bewegungen durchführen kann. Ein Mitarbeiter bestückt von außen die Zelle mit einer Palette und gibt am Bedienpult die entsprechenden Parameter zu den darauf befindlichen Bauteilen ein. Dann beginnt der Bestückungsroboter mit seiner Arbeit. Er richtet die Wendeschneidplatten auf dem Werkstückträger aus und greift ihn. Der Roboterarm führt das Werkstück zu einer Kamerastation, die die Schneidenposition bestimmt. Mit dieser Information positioniert der KR AGILUS die Wendeschneidplatte auf dem dafür vorgesehenen Träger, welcher im nächsten Schritt zur Bestückung an die CNC-Maschine übergeben wird. Die fertig geschliffene Wendeschneidplatte kommt zurück zum Roboter, der diese wieder an ihrem ursprünglichen Platz auf der Palette ablegt. Dabei geht keine Zeit verloren: Während das eine Werkstück geschliffen wird, montiert der Roboter schon das nächste auf einem neuen Träger.
Für unterschiedlichste Bauteile geeignet: Flexibilität für die Produktion der Zukunft
Von insgesamt rund 300 Maschinen der Paul Horn GmbH laufen mittlerweile 55 mit der von KUKA entwickelten Anlage – auch in den USA und Tschechien. 27 weitere KR AGILUS sollen die Automation der Bestückung von Werkzeugmaschinen weiter vorantreiben. „Uns geht es dabei vor allem um eine langfristige Perspektive. Durch die neuen Anlagen rechnen wir damit, dass wir in Zukunft flexibler sein werden und neue Produktfamilien selbst implementieren können. Durch die gemeinsame Arbeit mit KUKA haben wir die Basis geschaffen“, freut sich Geschäftsführer Rommel.
Die richtige Software-Zusammenstellung als Erfolgsrezept
Um im Rahmen der Maschinenbestückung die Genauigkeit beim Greifen zu gewährleisten und kurze Taktzeiten zu erfüllen, kamen verschiedene Software-Pakete von KUKA zum Einsatz. So unterstützte etwa das modular aufgebaute Softwarepaket KUKA.AppTech bei der Programmierung der einzelnen Lösungen. Zur Unterstützung und Planung der Sicherheitskonfiguration kam die Simulationssoftware KUKA.Sim zum Einsatz. Mit der Software KUKA.SafeOperation ließen sich zusätzlich Arbeits- und Schutzbereiche virtuell festlegen und nach der Umsetzung in der Realumgebung überwachen.
Der Einsatz von Robotik in unserer Produktion erleichtert uns den Arbeitsalltag. Durch die Automatisierung erreichen wir mehr Genauigkeit und eine höhere Geschwindigkeit. Außerdem ist die Anwendung sehr intuitiv zu bedienen.
Modernes Arbeitsumfeld, motivierte Mitarbeitende
Die neue automatisierte Bestückung von KUKA ermöglicht es den Mitarbeitenden bei Horn, sich noch gezielter auf ihre Kernaufgabe, das Sicherstellen der hohen Qualität der Schleiftechnik, zu konzentrieren. Dabei hilft beispielsweise auch das Visualisierungssystem miView von KUKA: Damit lassen sich entsprechend der Benutzereinstellungen und basierend auf User- und Passworteingabe die Bedien- und Anzeigedaten direkt aus dem SPS-Programm generieren und visualisieren. Das funktioniert in mehreren Sprachen. Auch erfasst und speichert miView automatisiert Zustandsinformationen. Geschäftsführer Matthias Rommel ist sicher, dass dieses Projekt nur ein erster Schritt war und viele weitere folgen werden, bei denen KUKA ein fester Partner geworden ist.