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Bei Borscheid + Wenig ergänzen sich zwei KUKA Roboter an der Spritzgussmaschine perfekt
Die Diedorfer Borscheid + Wenig GmbH hat sich seit mehr als 50 Jahren der Fertigung von Kunststoffkomponenten verschrieben. Als international operierender Industriebetrieb im Zuliefererbereich bietet das Unternehmen ein umfassendes Angebot von der Fertigung einzelner Komponenten bis hin zur kompletten Baugruppe
Dabei bedient der Kunststoffverarbeiter vor allem Kunden aus der Automobilindustrie. Vor zwei Jahren hat Borscheid + Wenig, die derzeit 451 Mitarbeiter beschäftigen, ein weiteres Werk in Gersthofen eröffnet. Für einen namhaften deutschen Automobilhersteller fertigen die Kunststoffspezialisten dort mithilfe von zwei KUKA Robotern u. a. an einer DEMAG Spritzgussmaschine Abdeckungen für den Motorraum.
Industrieroboter für Platzierung und Montage
Gesucht wurde eine Lösung, die sowohl die Entnahme aus der Spritzgußmaschine als auch die Umlage in die Kavität und die Montagevorrichtung so präzise und wiederholgenau wie möglich umsetzt. Um diese verschiedenen Arbeitsschritte in einer Anlage zu automatisieren, kam nur der Einsatz eines Industrieroboters infrage. Zudem sollte die anschließende Montage von Clips in das Bauteil in derselben Zelle vollautomatisch erfolgen.
Zwei KUKA Roboter arbeiten als Team
Zunächst entnimmt ein KUKA KR 60 L30-4 KS Roboter die halbfertigen Teile aus der Spritzgussmaschine. Die Hartteile werden in eine weitere Kavität umgelegt und die umgespritzten Halbfertigteile aus der Form entnommen. Anschließend werden die Angüsse entfernt und der Roboter legt das Bauteil in eine Montagevorrichtung. Hier übernimmt der zweite KUKA Roboter, ein Kleinroboter aus der KR AGILUS Serie.
Der kleine Sechsachser vom Typ KR 10 R900 ist platzsparend im unteren Bereich der sehr kompakten Zelle positioniert und greift von unten auf die Montagevorrichtung zu. Er prüft zunächst die letzte Füllstelle der Halbfertigteile mittels einer Cognex-Kamera. Mithilfe einer Greiferzange entnimmt er anschließend die zu montierenden Clips und setzt sie in das Halbfertigteil ein.
Dabei erfolgt die Prüfung der Clip-Position ebenfalls mithilfe der angebrachten Kamera. An dieser Stelle übernimmt der KR 60 wieder, er entnimmt die montierten Fertigteile von der Montagevorrichtung und legt sie auf einem Förderband ab, das die fertigen Teile abtransportiert.
Maximale Reichweite und Präzision
Der KUKA KR 60 und der KR AGILUS ergänzen sich in der kompakten Zelle bei Borscheid + Wenig ideal. Der KR 60 mit seiner Traglast von 30 kg überzeugt in der Ausführung als Konsolroboter mit maximaler Reichweite und Flexibilität. Er erschließt den Arbeitsbereich optimal von oben kommend nach unten und braucht dabei aufgrund seiner geringen Bauhöhe nur wenig Raum nach oben. Mit seinem geringen Eigengewicht erreicht der Konsolroboter eine hohe Dynamik und optimale Zykluszeiten. Der KR AGILUS setzt wiederum Maßstäbe in Präzision und Geschwindigkeit.
Mit 10 kg Traglast und 900 mm Reichweite ermöglicht der Kleinroboter Fertigungsqualität auf höchstem Niveau. Und das innerhalb kürzester Zeit. Mit seiner Schnelligkeit und hohen Präzision ist der KR AGILUS in der Lage, auch kleinste Bauteile schnell, aber genau auf einem Bauteil zu platzieren. Zudem ist das kompakte System aus Roboter samt zugehöriger Steuerung KR C4 auf kleinstem Raum einsatzfähig.
Arbeitsteilung steigert Produktivität und Qualität
Die Lösung garantiert Borscheid + Wenig eine stabile und konstant bleibende Serienproduktion und ermöglicht eine Versorgungssicherheit bis zum Endkunden. Die Anlage fertigt täglich im Drei-Schicht-Betrieb 2.000 bis 2.500 Bauteile in drei Varianten. Durch die Arbeitsteilung der beiden eingesetzten Roboter verzeichnet Borscheid + Wenig weniger Stillstandzeiten, Aufträge können somit schneller durchlaufen. Produktivität und Qualität konnten signifikant gesteigert werden.