Handhabung von Trockeneis ist eine hohe Belastung für Menschen
Für die Reinigung der Kokillen in der Gießerei wird Trockeneis herangezogen. Dieser nicht-abrasive und nicht-korrosive Reinigungsvorgang hat den großen Vorteil, dass das zu reinigende Material weder beschädigt wird noch Rückstände des Trockeneises zurückbleiben. Mit Trockeneis (festem CO2) können vielseitigste Geometrien, wie bei Kokillen oft zu finden, beschädigungsfrei und ohne Demontage von Ausrüstungsgegenständen gesäubert werden. Bei BMW in Landshut fand dies bisher manuell statt, was eine hohe Belastung für den Werker darstellt.
Robotische Unterstützung verbessert Ergonomie des Arbeitsplatzes
Der Werker wählt zunächst auf dem KUKA Handbediengerät smartPAD die Software „SmartICE“ an und kann dort den Kokillentyp und die jeweiligen Bereiche auf der Gussform graphisch auswählen. Diese Bereiche fährt der Werker nun intuitiv und handgeführt mit dem Roboter ab, welcher ohne Prozesskräfte leicht mittels Kraft-Momenten-Sensor geführt werden kann. Dies bietet im Vergleich zum rein manuellen Verfahren vor allem ergonomische Vorteile. Zudem können periphere Signale, z. B. zu Aktuatoren oder über die Aero-Schnittstelle von / zum Trockeneisaggregat, vom Bediener via Touch-Bedienung einfachst im Programm gespeichert werden. Im Anschluss lässt der Werker den Roboter die so beschriebene 3D-Bahn automatisch abfahren und die Kokille mit dem Trockeneis reinigen. Nach dem etwa halbstündigen Strahlvorgang wird die Kokille wieder in den Gieß-Produktionsprozess eingeschleust und eine neue, zu reinigende Gussform in die Station gebracht.