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Zotter Schokoladenmanufaktur

„Robotik. Der Hammer im Handwerk.“ Teil III: Schokoladenkunst aus Roboterhand

Robotik ist nicht nur eine Lösung für die Industrie. Auch im Handwerk steigern Roboter die Produktivität enorm. In unserer Serie „Robotik. Der Hammer im Handwerk.“ stellen wir Ihnen drei Handwerksbetriebe vor, bei denen Roboter ordentlich mit anpacken.


Sebastian Schuster
17. Mai 2021
Technology
Lesezeit: 3 Min.

Als der österreichische Schokoladenhersteller Josef Zotter auf der Suche nach einer Anlagenlösung für seine Produktionslinie war, fand er diese in Form von KUKA Robotern. Der platzsparende Aufbau und die Präzision des KR AGILUS haben den Chocolatier überzeugt. Mittlerweile ist der weltweit erste Pralinenroboter in der Schokoladen-Erlebniswelt von Zotter ein Besuchermagnet.

Neue Wege in der Schokoladenherstellung

Seit mehr als 30 Jahre steht das Familienunternehmen Zotter im österreichischen Bundesland Steiermark für höchste Qualität in der Bean-to-Bar-Schokoladenherstellung. Zahlreiche Preise gewann das Bio-Unternehmen aus Bergl bei Riegersburg mit seinen kreativen Schokotafeln gefüllt mit Marzipan und Mandeln oder Pekannüssen mit Tamarinde. Doch vor einigen Jahren stand der Betrieb vor einer Herausforderung beim Aufbau einer neuen Anlage. „Wir waren räumlich stark eingeschränkt und suchten eine kompakte, aber auch präzise Lösung“, sagt Alexander Hödl, Techniker bei Zotter. Immerhin ging es um die schwierige Verarbeitung von flüssiger Schokolade. Die Lösung: zwei Roboter von KUKA.

Zotter Schokoladenmanufaktur
In der Produktion helfen zwei weitere KR AGILUS bei der Herstellung von Schokoladentafeln mit.

Flüssige Schokolade präzise in Form bringen

Am Standort in Österreich werden KUKA Roboter des Typs KR AGILUS eingesetzt. Ein Roboter greift die Form, in die die flüssige Schokolade gegossen werden soll, fährt zur Gießanlage und befüllt diese. Anschließend schwenkt er die Form mit äußerster Präzision, damit sich die Schokolade gleichmäßig darin verteilt und stellt sie in den Kühlschrank. Hier übernimmt der zweite Roboter. Er holt die fertig gekühlte Ware heraus und befördert diese auf das Ausgabeband, wo die fertigen Tafeln aus der Form geholt werden.

Die platzsparende Lösung bei Zotter führte dazu, dass weitere Mitarbeiter angestellt worden sind. Sie arbeiten dem Roboter zu, indem sie Formen in die Anlage legen und am Ende Riegel herauslösen.

Nur Vorteile für die Produktion und die Mitarbeiter

„Hätten wir einen Aufbau mit Förderbändern gewählt, wäre nicht nur die Anlage größer geworden, auch die Arbeitsschritte wären länger gewesen“, sagt Hödl. Jetzt habe man den Vorteil, dass man gezielt auf Kundenwünsche eingehen und auch kleinere Auftragsmengen produzieren könne. Die Entscheidung für die Automatisierung resultierte nicht daraus, dass das Unternehmen nach mehr Effizienz strebt oder Arbeitsplätze abbauen möchte – im Gegenteil: Seit der Integration der KR AGILUS Roboter hat Zotter an dieser Anlage drei weitere Mitarbeiter eingestellt. „Sie arbeiten den zwei Robotern zu“, sagt Hödl. Heißt: Sie legen die Formen in die Anlage und lösen die Tafeln am Ende heraus.

Zotter Schokoladenmanufaktur
Der weltweit erste Pralinenroboter steht in der für Besucher geöffneten Zotter Schokoladen Erlebniswelt in Österreich. Die zwei KR AGILUS greifen mit Saugnäpfen die Pralinen und servieren sie den Besuchern, welche sie vorab über ein Touch Panel ausgewählt haben.

Besucher können Roboterpräzision bestaunen

Zwei weitere Roboter im Zotter-Team kümmern sich in der Schokoladen-Erlebniswelt, dem hauseigenen Schokoladen-Theater samt Kino, Kakao-Rösterei und Verkostungsbereichen, um das leibliche Wohl der Gäste. Über ein Touch Panel können die Besucher dort ihre Lieblingspralinen auswählen. Die Roboter greifen diese über einen Saugnapf, sorgen mit einer kleinen Tanzeinlage für Unterhaltung und servieren die Pralinen dann über eine Ausgabe. „Wir zeigen die Präzision und die Flexibilität der Roboter auf unterhaltssame Art“, erklärt Hödl. Und das Unternehmen plant schon weiter: „Für unsere Verpackungsanlage planen wir bereits weitere Roboter zu erwerben.“


Ein Roboter im Handwerk zahlt sich ganz schnell aus – bereits in Betrieben ab 5 Mitarbeitern. Wie ein Roboter auch in Ihrem Betrieb mit anpacken kann erfahren Sie auf der KUKA Webseite unter „Robotik. Der Hammer im Handwerk.“

 

Mehr zum Thema finden Sie auch auf dem KUKA Blog in unserer Serie „Robotik. Der Hammer im Handwerk.“

Hier schreibt:
Sebastian Schuster
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