Die Zukunft der Fertigung ist datengetrieben
Die industrielle Produktion befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Der Kostendruck steigt, die Komplexität nimmt zu, Innovations- und Produktlebenszyklen werden kürzer und die Anforderungen an Flexibilität, Nachhaltigkeit, Qualität und Profitabilität steigen. Während Effizienzsteigerung und Automatisierung immer zentrale Themen waren, stehen Unternehmen heute vor einer neuen Herausforderung: der intelligenten Nutzung von Daten.
Die zunehmende Vernetzung der Fertigung erzeugt große Mengen heterogener Industriedaten – von Sensordaten bis zu Fehlerberichten. Sie ermöglichen Echtzeit-Analysen für Automatisierung, Qualitätskontrolle und Produktoptimierung. Doch oft fehlt die Verbindung zwischen IT- und Betriebstechnologien, sodass viele dieser Informationen ungenutzt bleiben oder isoliert betrachtet werden. Entscheidend ist daher, Daten nicht nur zu erfassen, sondern gezielt auszuwerten und in konkrete Handlungsempfehlungen zu übersetzen. Genau hier setzt die
Data-Driven Factory an, indem sie eine nahtlose Integration und Nutzung von Daten über alle Fertigungsebenen hinweg ermöglicht.
So profitieren Unternehmen vom Data-Driven Factory-Ansatz
In einer zunehmend dynamischen und regulierten Wirtschaftswelt sind Unternehmen gefordert, flexibel auf Lieferengpässe, Nachfrageschwankungen und neue Berichtspflichten zu reagieren. Die Data-Driven Factory setzt hier an: Echtzeit-Datenanalysen ermöglichen präzisere Entscheidungen, reduzieren Stillstandszeiten und optimieren Qualität sowie Ressourceneinsatz. Vorausschauende Wartung minimiert ungeplante Ausfälle und steigert zugleich die Nachhaltigkeit.
Die Basis einer datengetriebenen Produktion bildet eine intelligente Infrastruktur zur Erfassung und Analyse von Sensordaten. Mithilfe einer zentralen Data Intelligence Plattform werden isolierte Datenquellen vernetzt, um mit KI-gestützten Analysen Prozesse effizienter zu gestalten und Optimierungspotenziale frühzeitig zu erkennen.
Ein erfolgreiches Praxisbeispiel liefert BRUGG Lifting: Das Unternehmen hat durch eine IoT-gestützte Datenplattform seine Gesamtanlageneffektivität erheblich gesteigert. Echtzeit-Analysen ermöglichen eine sofortige Reaktion auf Maschinenstillstände, eine vorausschauende Wartungsplanung sowie eine verbesserte Energienutzung. Statt auf monatliche Berichte angewiesen zu sein, können Entscheidungen nun innerhalb weniger Minuten getroffen werden.
Für Unternehmen, die den Einstieg in eine datengetriebene Produktion planen, empfiehlt sich eine schrittweise Herangehensweise. Die Analyse bestehender Datenquellen und gezielte Pilotprojekte – etwa Predictive Maintenance oder KI-gestützte Qualitätskontrollen – liefern erste messbare Erfolge. Neben technologischen Voraussetzungen ist auch die Akzeptanz innerhalb der Belegschaft entscheidend, weshalb Schulungen und Change Management eine zentrale Rolle spielen.
Die Data-Driven Factory ist mehr als ein technologischer Fortschritt – sie ist ein Paradigmenwechsel in der industriellen Produktion. Unternehmen, die auf datenbasierte Prozesse setzen, profitieren nicht nur von höherer Effizienz und geringeren Kosten, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Wer frühzeitig in diese Entwicklung investiert, sichert sich entscheidende Vorteile in einem zunehmend digitalisierten Marktumfeld.
Erfahren Sie im vollständigen Artikel, wie Unternehmen den Data-Driven Factory-Ansatz erfolgreich umsetzen und welche konkreten Schritte den Weg zur datengetriebenen Produktion ebnen.