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„Nachhaltigkeit ist viel mehr als nur Umweltschutz“

Drei Fragen an Kerstin Heinrich, Head of Corporate Sustainability, über Nachhaltigkeit bei KUKA.


Carolin Hort
3. Mai 2023
Society
Lesezeit: 2 Min.

Kerstin, wie sieht Nachhaltigkeit bei KUKA aus?

Kerstin Heinrich: Oft wird der Begriff gleichgesetzt mit Umweltschutz, aber Nachhaltigkeit geht noch viel weiter und steht für die Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer bzw. gesellschaftlicher Aspekte, im Englischen ESG für Environment, Social und Governance.
 

Deshalb betrachten wir bei KUKA das Thema auch sehr umfassend: 
Unter Nachhaltigkeit verstehen wir verantwortungsvoll unternehmerisch zu Handelngegenüber unserer Umwelt, unseren Kunden, unseren Kapitalgebern. Gegenüber unseren Mitarbeitenden und unserem gesellschaftlichen Umfeld

Kerstin Heinrich, KUKA Head of Corporate Sustainability

Der Titel des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts lautet „Shaping tomorrow“. Ihr werft damit einen Blick nach vorn, lass uns das eben auch gemeinsam tun: Welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt KUKA? 

Kerstin Heinrich: Wir haben bei KUKA die für uns wesentlichen Themen identifiziert. Dazu gehören

  • Klimaschutz/Klimarisiken,
  • effiziente und verantwortungsvolle Produkte und Lösungen,
  • verantwortungsvolle Beschaffung,
  • Mitarbeitendenverantwortung/-förderung
  • sowie Good Corporate Governance.

 

Wir haben uns unter anderem konkrete CO2-Ziele bis 2030 gesetzt und in unserem Verhaltenskodex wichtige KUKA Grundsätze verankert – eine Art Leitplanke für unseren Alltag.

Die Mitarbeitenden stehen bei KUKA im Mittelpunkt.

Dabei schauen wir uns aber nicht nur an, was wir selbst im Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit voranbringen können, sondern auch als Lieferant für unsere Kundinnen und Kunden. Als Technologieunternehmen gestalten wir ja ganz massiv die nachhaltige Produktion bei unseren Kundinnen und Kunden mit. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Wir bieten energieeffiziente Roboter an oder erarbeiten in einer konzernweiten Innovationskampagne Geschäftsmodelle zu Circular Economy. Für einen Kunden in Finnland konzeptionieren wir derzeit eine CO2-neutrale Fertigungsanlage.

Bleiben wir beim Blick in die Zukunft: Ab 2025 gelten in der EU neue Regeln für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Was kommt da auf uns zu?

Kerstin Heinrich: Die EU erweitert die Regeln zur Berichterstattung ab 2025 erheblich. Unternehmen müssen dann transparent darstellen, wie sie das Thema Nachhaltigkeit vorantreiben, und zwar ähnlich verpflichtend, wie wir es heute schon von der Finanzberichterstattung kennen. Hier geht vor allem darum, dass sich jedes Unternehmen mit der Zukunftsfähigkeit seines Geschäftsmodells auseinandersetzen muss. Das erwarten auch unsere Kunden von uns. So sind auch die Anforderungen unserer Kunden, egal aus welcher Branche, weltweit stark gestiegen. Sie fordern von ihren Lieferanten eine transparente Darstellung ihrer global nachhaltigen Leistungen und werden diese künftig auch verstärkt bei Auftragsvergaben einbeziehen. Deswegen erfassen wir im ersten Schritt unsere weltweiten ESG-Daten. Denn wir können uns nur verbessern, wenn wir wissen, wo wir stehen.

Der Aufbau eines global standardisierten Reportings ist die Basis für ein Nachhaltigkeitsprogramm mit Zielen und konkreten Maßnahmen zur Verbesserung. 

Die transparente Darstellung unserer globalen Nachhaltigkeitsleistungen im Konzern wird eine große und wichtige Aufgabe, die uns die nächsten 1,5 Jahre beschäftigen wird und an der wir alle gemeinsam arbeiten müssen.

 

Shaping tomorrow

Zum KUKA Nachhaltigkeitsbericht 2022

Hier schreibt:
Carolin Hort
Manager Corporate Communications

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