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Forschungsprojekte

KUKA liefert der Medizinbranche roboterbasierte Technologien und beteiligt sich durch Partnerschaften mit Hochschulen und Instituten aktiv am technologischen Fortschritt in der Medizinrobotik.


Medizinrobotik: aktuelle Forschungsprojekte

Kooperationen und Projekte sind wichtige Innovationstreiber. Daher engagieren wir uns in zahlreichen Projekten rund um Medizinrobotik und sorgen gemeinsam mit unseren Partnern für Schlüsseltechnologien in diesem Wachstumsmarkt. KUKA beteiligt sich aktuell an folgenden Forschungskooperationen:

MURAB: Verbesserte Brustkrebsdiagnostik durch assistierende Robotersysteme

An einer verbesserten Diagnostik im Bereich Brustkrebs- und Muskelerkrankungen arbeitet KUKA im europäischen Forschungsprojekt MURAB gemeinsam mit Partnern. Tritt nach einem Brustkrebs-Screening ein Verdacht auf, so wird durch eine Biopsie das verdächtige Gewebe entnommen und weiter untersucht. Dabei ist es entscheidend, genau das betroffene Areal zu treffen. In dem Projekt wird durch eine Kombination von MRT-Bildgebung und Ultraschall eine genaue Zielführung ermöglicht. Der KUKA Roboter führt die Ultraschall-Sonde und richtet die Biopsie-Nadel auf die Läsion aus, so dass der Arzt die Nadel mit hoher Präzision einführen kann. Das Ziel ist es, die Prozedur für die Betroffenen einfacher und sicherer zu machen. 

Der flexible Arm des KUKA Leichtbauroboters erlaubt eine verbesserte Brustkrebsdiagnostik

HaiLeg: Sensitive Beinpresse für komplexe Kniemodelle

Im Forschungsprojekt HaiLeg (High articulated intelligent Leg) der Deutschen Sporthochschule Köln fungiert ein KUKA Roboter als sensitive Beinpresse für orthopädische Analysen. Hierbei drückt der Patient seinen Fuß gegen eine drucksensitive Platte. Die erfassten Bewegungsdaten werden in Echtzeit an einen Computer übermittelt und dort weiterverarbeitet. Aus den so errechneten Drehmomenten und Muskelkräften lässt sich ein biomechanisches Modell des Knies erstellen.

In Echtzeit zum biomechanischen Kniemodell: Ein KUKA Roboter dient als sensitive Beinpresse

M²INT: Minimal-invasive Tumorbehandlung auf molekularer Ebene

Um eine gesicherte Diagnose bei Krebspatienten zu erhalten, werden Biopsien durchgeführt, also die gezielte Gewebeentnahme an einer vorher identifizierten Stelle. Bei Patienten mit mehreren verteilten Metastasen gestaltet sich dieser Vorgang jedoch schwierig und aufwändig. Ziel des vom BMBF geförderten Projekts ist es, nach der erfolgreichen Diagnostik dieser oligo-metastasierten Patienten die Tumore auf molekularer Ebene minimal-invasiv zu behandeln.

Dazu arbeitet der Arzt Hand in Hand mit dem Roboter: Nachdem mit einem 3D-Röntgensystem die Einstichstelle lokalisiert wurde, nähert sich der Roboter dieser Stelle mit einer Biopsie-Nadel behutsam an. Dabei führt der Arzt den Roboter mit seiner Hand. Den Einstich selbst nimmt der Arzt gemeinsam mit dem Roboter vor. Das neue Verfahren soll diese bei jeder Metastase zu wiederholende Prozedur vereinfachen und beschleunigen. Dies führt zur Erleichterung für das OP-Team und damit auch für den Patienten.

Der sensitive KUKA Leichtbauroboter lässt sich durch die mobile Plattform leicht ad hoc in den OP integrieren

STIMULATE: Mit Mensch-Roboter-Kollaboration gegen Krebszellen

Am Solution Centre for Image Guided Local Therapies (STIMULATE) werden die Operationen der Zukunft mithilfe von KUKA Robotern schon heute demonstriert: Der hybride OP-Saal besteht aus einem taktilen Fußboden, einer flexiblen Liege, einem großen bildgebenden Roboter und einem Leichtbauroboter mit Bedienpanel.

Mit diesem Setup kann zum Beispiel eine roboterassistierte Radiofrequenz-Ablation durchgeführt werden, also ein Verfahren, bei dem Gewebe wie etwa ein Tumor durch die Zufuhr von großer Hitze zerstört werden soll. Dazu wird von dem Patienten mithilfe des Siemens Artis zeego zunächst ein Volumen erstellt. Anschließend führt der sensitive KUKA Leichtbauroboter zusammen mit dem Arzt das Instrument an die geplante Stelle. Der Roboter stellt dabei sicher, dass das Instrument die Ausrichtung beibehält. Die Bewegung endet, sobald die zuvor identifizierte finale Position erreicht ist. Bei dieser Prozedur ist die Interaktion von Mensch und Roboter entscheidend, um eine sichere und präzise Ablation des Tumors zu erreichen.

Chirurg und Roboter arbeiten für die Entfernung der Krebszellen zusammen