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KUKA omniMove bewegt Schwerlastteile für den Bau des A380 auf engstem Raum bei Airbus
90 Tonnen aus dem Stand gedreht
Das Flaggschiff von Airbus, der A380, bewegt sich scheinbar mühelos durch die Luft. Um dem Himmel so nah zu sein, werden beim Bau des Riesenvogels am Boden flexible und leistungsstarke, mobile Schwerlastplattformen eingesetzt. Ein KUKA omniMove ist dank seiner Mecanum-Räder in der Lage, bis zu 90 Tonnen schwere Flugzeugteile auf engstem Raum millimetergenau in der Produktionsanlage in Hamburg zu transportieren.
Der Anblick ist atemberaubend: Die Mitarbeiter der Airbus-Fertigungsanlage in Hamburg bewegen riesige, 90 Tonnen schwere und 15 Meter lange Rumpfteile des A380 in einem Gebäude von der Größe eines Fußballstadions hin und her. Dabei jonglieren sie die einzelnen Teile, als wären sie Legosteinchen auf einem Tisch. Möglich macht das die mobile TransportplattformKUKA omniMove, ein Transportfahrzeug für Schwerlasten mit omnidirektionalen Mecanum-Rädern.
Dieses Radprinzip sorgt für eine uneingeschränkte Manövrierbarkeit. Im Gebäude, in dem der A380 gefertigt wird, hat Airbus seit einem Jahr zwei der mobilen Transportplattformen im Einsatz, um den gewünschten Fertigungs-Takt der Rumpfteile zu bewerkstelligen, die entlang der Fließstraße bewegt werden. Zum Transport großer Teile können die Plattformen zusammengekoppelt werden.
Mecanum-Räder ermöglichen maximale Manövrierbarkeit auf engstem Raum
Im Hangar von Airbus ist der Platz durch die unterschiedlichen Arbeitsstationen und die riesigen Rumpfteile begrenzt. Die Fähigkeit, sich aus dem Stand heraus zu drehen, ist der größte Pluspunkt des KUKA omniMove. Seine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit erhält er durch omnidirektionale Mecanum-Räder. Diese bewegen sich in jede Richtung und operieren selbst bei maximaler Traglast von bis zu 90 Tonnen mit höchster Präzision.
Die Vielseitigkeit verdanken sie einer ganz speziellen Konstruktion: Ein Mecanum-Rad besteht aus mehreren einzelnen Rollen, die jeweils im 45 Grad-Winkel zur Achse angeordnet sind. Damit vollbringt der KUKA omniMove eine faszinierende Beweglichkeit, die Airbus eine optimale und effiziente Raumnutzung in der Produktionshalle ermöglicht.
Einfache Handhabung, Schnelligkeit, Sicherheit und lange Akkulaufzeit
Auch die anderen Anforderungen an eine Transportplattform sind bei Airbus seit jeher hoch. Der KUKA omniMove erfüllt diese Anforderungen sehr gut, seine Anwendung ist einfach, schnell zu erlernen und er lässt sich besonders leicht lenken. Nicht zuletzt sind die Akkus sehr leistungsfähig: Der KUKA omniMove läuft 48 Stunden unermüdlich, ohne dass man ihn aufladen muss. Die Einfachheit in der Handhabung, die Flexibilität sowie die Präzision der Vorrichtung hat das Team bei Airbus, das die KUKA omniMove Plattformen bedient, überzeugt.
Weiteres Automatisierungspotenzial in der Flugzeugproduktion
„Wir besitzen heute elf Produktionswerke in Europa und unsere Lieferkette umspannt den gesamten Globus“, sagt Dr. Kai Brüggemann, Werkleiter von Airbus in Hamburg. In der Produktionsanlage in Hamburg, die sich in der Größe einer Stadt in Finkenwerder direkt an der Elbe erstreckt, durchlaufen viele verschiedene Flugzeugtypen unterschiedliche Montagestadien und Testphasen. Zu jeder Uhrzeit werden Teile in die Anlagen und wieder heraus befördert.
Logistik und Transport von Teilen in den unterschiedlichen Montageabschnitten sind somit zu einem wichtigen Teil des Fertigungsprozesses geworden. Der Einsatz der KUKA omniMove Plattformen soll in der Fertigungsautomatisierung bei Airbus daher nur ein Anfang sein.
Ich hoffe, dass ich noch weitere KUKA Produkte hier in unseren Hangars einführen kann – und zwar KUKA Standardprodukte und keine spezifischen Produkte für die Flugzeugtechnik.
Hochmoderne Technologien in der Fertigung implementieren
Der Erfolg von Airbus gründe auf Innovation und der Implementierung hochmoderner Technologien in der Fertigung. „Wir suchen auch in anderen Branchen nach passenden Lösungen, insbesondere im Automobilsektor.“ Dr. Brüggemann ist überzeugt, dass sein Unternehmen viele Lösungen aus der Automobilindustrie in die Airbus Fertigungsanlagen übertragen kann: „Wir haben hier in Hamburg eine Fließstraße; eine sich ständig bewegende Fertigungslinie, die in der Flugzeugtechnik einzigartig ist.“
Bereits Anfang nächsten Jahres wird Airbus eine weitere, vollautomatisierte Fertigungsstraße für ein neues Flugzeugmodell implementieren. KUKA ist Partner des Konsortiums, das diese Lösung für die Zukunft liefern wird. „Es ist an der Zeit, roboterautomatisierte Prozesse auch in der Flugzeugtechnik einzuführen. Wir werden diese noch bestehende Lücke zur Automobilindustrie ziemlich schnell schließen“, blickt Dr. Brüggemann in die Zukunft.