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Raus aus dem Käfig

Eine Reportage über die Zukunft der Mensch-Roboter-Kollaboration


Gastautor
15. Mai 2023
Technology
Lesezeit: 2 Min.

Von Holger Schmidt

So emotionslos die Roboter ihre Aufgaben erledigen, so leidenschaftlich wird Otmar Honsberg, wenn er über die Maschinen redet. Von ABC bis XYZ. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Buchstaben bezeichnen Punkte, auch „Frames“ genannt, im Roboterkoordinatensystem. Es geht dabei um die Positionen und Winkel ihrer Achsen. Außerdem dreht sich das Gespräch um Traglasten und Reichweiten, um Drehbewegungen und lineare Bewegungen. Wer kein Ingenieurstudium zumindest angefangen hat, ist schnell verloren. Und zugleich fasziniert davon, was Honsberg erklären und vermitteln will: Hey, das ist alles keine Magie! Also keine Angst! Die Dinger funktionieren nur deshalb, weil wir ihnen beibringen, was sie machen sollen, wo sie es machen sollen und wie sie es sicher für Mensch und Maschine hinbekommen. ABC und XYZ eben.

Honsberg hat einen Traum: „Dass es eine Selbstverständlichkeit wird, für eine Tätigkeit einen Roboter zu holen, der mir als Kollege hilft – so wie es heute in einer Werkstatt normal ist, seinen Akkuschrauber zu holen.“ Daran arbeitet er beim Augsburger Automatisierungsspezialisten KUKA als Leiter der Abteilung für Applikationsentwicklung (Global Application Engineering).

Otmar Honsberg arbeitet bei KUKA daran, die Roboter zu universellen Tools für verschiedenste Tätigkeiten weiterzuentwickeln: „Dann werden komplizierte Aufgabenstellungen einfach zu lösen sein.“ Foto: Iris Wagner-Hoppe/photoresque

Bohren, schrauben, kleben – das können die Roboter heute schon. In Zukunft, so Honsbergs Vorstellung, könnten die Maschinen aber beispielsweise auch auf einem Fahrzeug installiert werden und in der Landwirtschaft im Vorbeifahren Äpfel von Bäumen pflücken oder Tomaten im Gewächshaus ernten. „Dann habe ich ein universales Tool, das verschiedenste Aufgaben erfüllt. Die Sensorik erkennt Objekte und wählt die dazu passende Greifstrategie aus“, beschreibt der Maschinenbauingenieur. „Ich brauche mich nicht mehr darum zu kümmern, wie es von A nach B kommt. Die Steuerung erkennt die Umgebung selbstständig und plant einen kollisionsfreien Weg.“ An solchen Funktionen tüfteln sie bei KUKA, um sie in nicht allzu ferner Zukunft zur Marktreife zu bringen. „Dann werden komplizierte Aufgabenstellungen einfach zu lösen sein.“

Roboter als Arbeitskollegen

Zur Webstory

Wie der Betrieb ohne Schutzzaun zur Selbstverständlichkeit wird und wie Augmented Reality (AR) und Künstliche Intellligenz (KI) zukünftig dabei helfen dürften, lesen Sie in ganzer Länge hier online:

Raus aus dem Käfig!

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Über den Autor

Holger Schmidt arbeitet als Redakteur für PRÄVENTION AKTUELL. Das Fachmagazin für gutes, sicheres und gesundes Arbeiten widmet sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema, das aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Es richtet sich mit Beiträgen aus den Bereichen sicher und gesund arbeiten, nachhaltig und innovativ arbeiten sowie gut führen an Führungskräfte in Unternehmen und an alle Akteure des Arbeitsschutzes. Für die Fotoreportage hat Holger Schmidt KUKA am Hauptsitz in Augsburg besucht und einen Blick in die Hallen geworfen. 

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