Für Patienten hat eine hüfterhaltende operative Technik viele Vorteile
Die angeborene Hüftdysplasie ist eine komplexe Erkrankung, die bei Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Patienten durch die individuelle Fehlstellungen Schmerzen, Schwierigkeiten beim Gehen, Arthrose, schwere Deformierungen und sogar Behinderungen verursacht. Ärzte geben hüfterhaltenden Operationen immer häufiger den Vorzug gegenüber Implantation eines künstlichen Gelenkersatz, weil sich bei Implantationen die Patienten im weiteren Verlauf ihres Lebens potenziell mehreren operativen Revisionen des künstliches Hüftgelenks unterziehen müssen. Ein gängiges klinisches Verfahren in der Orthopädie zum Erhalt der Hüfte ist die periazetabuläre Osteotomie, die von Dr. Reinhold Ganz in der Schweiz erfunden wurde. Dabei handelt es sich um einen multilateralen Knochenschnitt um die Hüftgelenkspfanne, bei dem dieses vom umgebenden Becken getrennt wird. Symptome werden durch eine Anpassung des Hüftpfannenwinkels gelindert, wobei die Pfannenüberdachung des Hüftkopfs verbessert wird.
Es gibt jedoch einige Risiken bei der Operation nach Dr. Ganz
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Die Knochenfragmente können nicht problemlos neu ausgerichtet werden und können zu einer Beckeninstabilität führen.
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Aufgrund der großen Anzahl freiliegender Inzisionen kann es zu einer verzögerten Heilung kommen, die zu einer schwerwiegenden Lageveränderung der Gelenkpfanne und sogar zum Absterben des Knochengewebes führen kann.
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Die Osteotomiefläche liegt sehr nahe an den Blutgefäßen und dem Ischiasnerv. Eine unsachgemäße Operation kann deshalb zur Abtrennung von Blutgefäßen und Nerven führen.
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Zahlreiche Komplikationen sind mit dem Eingriff assoziiert, z. B. eine postoperative Nichtheilung des Knochens und der Verlust der Deformitätskorrektur.