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Bildung trifft Business: Gemeinsam junge Talente fördern
Bildung macht stark. Denn sie erlaubt, dass wir unser Leben selbstbestimmt gestalten. Auch Unternehmen können und sollten ihren Beitrag im Bildungsbereich leisten – für die Kleinsten und die Großen. Kurzum: für die Fachkräfte von morgen. Wie vielfältig das Engagement sein kann, zeigen diese vier Beispiele von KUKA.
Romy Schoenwetter
21. April 2023
Lesezeit: 4 Min.
Kampagne „Cash for Schools“, Großbritannien
Die jährlich erscheinende OECD-Publikation „Bildung auf einen Blick“ macht deutlich: Es mangelt Bildungseinrichtungen an finanziellen Mitteln. Während die öffentlichen Gesamtausgaben der OECD-Staaten zwischen 2019 und 2020 um 10,9 Prozent stiegen, beläuft sich der Anstieg im Bildungsbereich auf nur 1,4 Prozent. So banal es klingt: Es braucht mehr Geld – und Unternehmen können hier unterstützen.
KUKA engagiert sich deswegen als einer der Sponsoren in der Kampagne „Cash for Schools“, die Grundschulen bis zur sechsten Klasse in Großbritannien adressiert. Über einen Zeitraum von vier Wochen sammeln Schulen so viele „Token“ wie möglich. Sie erscheinen täglich in der regionalen Abendzeitung „Express & Star“. Die fünf Schulen mit den meisten ausgeschnittenen Wertmarken pro Kopf erhalten einen Geldpreis. Ende April 2023 werden so 12.000 Pfund vergeben, die Schulen wiederum in Technik, Bücher und vieles mehr investieren können. Katherine Nowill, Marketing-Managerin bei KUKA, sagt: „Die Initiative ‚Cash for Schools‘ wird von KUKA Systems unterstützt. Sie ermöglicht es uns, einen bildungsbasierten Wettbewerb zu fördern, der von der Express & Star veranstaltet wird. Dadurch können wir nicht nur unser Ausbildungsprogramm stärken, sondern auch KUKA Systems als Unterstützer und Befürworter von bildungsbasierten Anreizen positionieren.“
Robotik erleben, Ungarn
Die Mitarbeitenden von KUKA in Ungarn möchten Kinder persönlich für Robotik begeistern, direkt in den Produktionshallen. Deswegen arbeiten sie eng mit Grundschulen zusammen und bieten im Rahmen von Orientierungstagen zum Beispiel am Standort Taksony Führungen an.
„Allein in den letzten drei Monaten durften wir schon über 200 Schülerinnen und Schüler bei uns begrüßen“, sagt Edina Papp-Lukacs, Assistentin des Geschäftsführers und verantwortlich für die Produktionstouren bei KUKA in Ungarn. „In kindgerechter Sprache bringen wir ihnen die Welt der Robotik näher.“
Zu Beginn gibt es eine kurze Sicherheitseinführung, bevor die kleinen Gäste die Produktionshallen betreten. Anschließend können sie die Roboter in Aktion erleben, etwa beim Polieren von Bauteilen. Ganz nebenbei erfahren sie mehr über den Automatisierungsmarkt und über KUKA. „Für die Schulklassen ist es ein besonderes Highlight, wenn sie einen unserer Leichtbau-Cobots kennenlernen und mit ihm interagieren können. Bei uns gibt es Robotik zum Anfassen”, sagt Edina Papp-Lukacs mit einem Lächeln. „Am Ende erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat für ihre Teilnahme und einen Schlüsselanhänger in Form eines Roboters, den wir hier selbst herstellen.“
2023 stehen auf der Agenda aber auch Programmierkurse, Gastvorträge und Diskussion an ungarischen Universitäten. Denn KUKA hat sich vorgenommen, die Zusammenarbeit mit Hochschulen vor Ort zu intensivieren, um angehende Ingenieurinnen und Ingenieure für das Unternehmen zu begeistern und so offene Stellen direkt besetzen zu können.
Ingenieurin sein im Forscherinnen-Camp, Deutschland
In Bildung zu investieren, umfasst aber noch mehr – etwa, jungen Talenten praktische Erfahrungen zu ermöglichen und sie so für Berufsgruppen zu begeistern, in den der Fachkräftemangel besonders hoch ist. Laut einer Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln werden bis 2031 rund 288.000 MINT-Fachkräfte in Deutschland fehlen. Und nach wie vor entscheiden sich weniger Frauen als Männer für diese Berufsgruppen. Das Forscherinnen-Camp bei KUKA in Augsburg rückte im Herbst vergangenen Jahres deshalb digitale Technologien in den Fokus und begeisterte gezielt Schülerinnen ab 15 Jahren für Robotik und künstliche Intelligenz. Denn als Automatisierungskonzern liegt KUKA viel daran, Technologiekompetenz zu stärken.
Eine Woche lang haben zwölf junge Frauen eine von KUKA gestellte Aufgabe bearbeitet – unter anderem mithilfe des sensitiven Cobots LBR iisy. Die zentrale Frage war: Wie lässt sich Automatisierung einsetzen, um den Supermarkt der Zukunft nachhaltiger zu gestalten? Einen spannenden Einblick gibt dieses Video. Initiiert wurde das Forscherinnen-Camp bei KUKA gemeinsam mit den Bildungswerken Bayerische Wirtschaft und der Hochschule der deutsch-bayerischen Wirtschaft.
Robotik in der beruflichen Bildung, China
Auch in China gibt es zahlreiche Initiativen, um Fachkräfte zu fördern. Denn die Rolle des Menschen in der modernen Fertigung wandelt sich und mit ihr die Bedeutung der Robotik in der beruflichen Bildung. Vor diesem Hintergrund fand bereits zum 17. Mal der „Zhen Xing Cup“ (振兴杯),der nationale Wettbewerb für berufliche Fähigkeiten, in der Millionenstadt Chongqing statt. Mehr als 300 Teilnehmende aus 31 Provinzen und autonomen Regionen traten im Finale Ende März 2023 gegeneinander an. Erstmals ging es in diesem Jahr auch um die Bedienung von industriellen Robotersystemen. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen optimal auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, indem sie ihre beruflichen Fähigkeiten, ihre Innovationskraft und Effizienz verbessern.
„KUKA und der Integrator Yalong haben das Finale des Zhen Xing Cups mit neuester Technik unterstützt“, sagt Chen Hong, Key Account Managerin von KUKA. Gemeinsam haben sie eine Produktionslinie für die Batterie-Industrie entwickelt, die dort zum Einsatz kam. „Wir hoffen, dass KUKA und Yalong durch die Zusammenarbeit bei diesem Wettbewerb mehr Kraft in die Bildungsindustrie bringen. Yalong hat viel Erfahrung in der Roboterausbildung. Unser Ziel ist es, auch weiterhin die Technologie und Ausrüstung dafür bereitzustellen.“
Seit 2021 werden die Kategorien „Schüler/-innen“ und „Mitarbeitende“ jedes Jahr abwechselnd ausgetragen, sodass sich herausragende Talente über verschiedene Altersklassen hinweg identifizieren lassen. Mitarbeitende können durch die Teilnahme den Status als Techniker oder Fachkraft erlangen. Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in Berufsperspektiven der Fertigungsindustrie.
All die Beispiele zeigen: Die Zusammenarbeit von Unternehmen und Bildungseinrichtungen ist wichtig. Mehr noch: Die Akteure brauchen einander, um erfolgreich zu sein. Denn nur so lassen sich Nachwuchskräfte mit den Mitteln, Fähigkeiten und Erfahrungen ausstatten, die sie für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt wirklich benötigen.