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Wer will fleißige Roboter seh’n…

Maurer, Maler und Schreiner – das sind die üblichen Protagonisten, die man auf einer Baustelle erwartet. Mobile Roboter eher weniger. Dabei sind die Chancen enorm, wie das Forschungsprojekt Internet of Construction (IoC) zeigt. Denn durch den intelligenten Einsatz von Digitalisierung und Automatisierung könnten sich Zeitverzögerungen, Baumängel und Kostenüberschreitungen ausschließen lassen.


Ramona Treffler
22. Oktober 2020
Imagine
Lesezeit: 3 Min.
Gerade bei Großbaustellen kommt es häufig zu Verzögerungen oder Qualitätsanforderungen liegen unter dem Erwarteten. Grund für diese Probleme kann oft fehlender Datenaustausch sein. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt Internet of Construction (IOC) will an diesem Punkt anknüpfen und digitale Gebäudemodelle einsetzen, um die Vernetzung von Unternehmen durchgängig von der Gebäudeplanung bis hin zur Bauausführung zu verbessern.
Bildrechte: Lehrstuhl für Individualisierte Bauproduktion der RWTH

Easy-to-Use als K.O.-Kriterium

Die zentrale Fragestellung dabei ist: Wie kann der digitale Wandel in der Baubranche konkret aussehen? Die Antwort darauf ist vielseitig. Klar scheint aber in jedem Fall, dass man um die Themen Automatisierung und Robotik nicht herumkommt.


Der Einsatz von Robotern lohnt sich allerdings nur, wenn diese nicht aufwändig programmiert werden müssen, sondern sich die Roboterbewegung größtenteils automatisch aus den vorhandenen digitalen Daten ableitet. Der Easy-to-Use Aspekt ist also entscheidend, wenn es darum geht, Robotik flächendeckend einzusetzen. KUKA kümmert sich deshalb im Rahmen des Projekts unter anderem auch um Algorithmen, die eine einfache Bedienung ermöglichen. „Es ist nicht zielführend, dass ein Experte den Roboter erst über längere Zeit programmieren muss“, erklärt Dr. Uwe Zimmermann, Projekt- und Clusterleiter bei KUKA. „Die Aufgaben wechseln schließlich ständig und auch ein Arbeiter, der kein Experte ist, sollte den Roboter schnell auf neue Anforderungen einstellen können. Sonst ist es nicht rentabel.“

Bildrechte: Lehrstuhl für Individualisierte Bauproduktion der RWTH

Millimeterarbeit vs. Mammutaufgaben

Vor allem der Einsatz von mobilen Robotern macht wegen ihrer Flexibilität auf der Baustelle der Zukunft Sinn. Da diese Flexibilität allerdings oft auf Kosten der Exaktheit geht, sollen außerdem auch die Genauigkeit und Umrüstbarkeit durch zusätzliche Sensoren am Roboter verbessert werden. KUKA erforscht und entwickelt auch dafür aktuell verschiedene Methoden.

Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis Roboter auf einer realen Baustelle unterwegs sind, sollen sie schon bald in der Vorfertigung eingesetzt werden. Ziel ist, sie beim Entgraten von zentimeterdicken Blechen einzusetzen oder zum Schweißen von großen Teilen – was bisher nur mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung möglich war. Roboter könnten dabei helfen, jedes Bauteil exakt an der richtigen Stelle im richtigen Winkel zu schweißen – ganz ohne Hilfskonstruktion.

Die Zukunft als reales Beispiel

Zahlreiche Pilotprojekte zeigen schon jetzt, wie der Einsatz von Robotern aussehen könnte und welche neue Rolle der Mensch dabei einnimmt. Denn der Fachkräftemangel und die Modernisierung der Baubranche werden zu immer drängenderen Themen, die baldiges Handeln erfordern.

 

Hinweis: Diese Arbeit ist Teil des Forschungsprojekts „Internet of Construction“, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Forschungsprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen (Förderkennzeichen 02P17D081)” gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut wird. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin.

Bildrechte des Beitragsbilds: iStock/Drazen_

Hier schreibt:
Ramona Treffler
Manager Corporate Communications | Internal Communications

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