Studenten lernen Roboter zu programmieren
Die Hochschule Ulm bietet das Wahlfach Robotik an. In dem Kurs lernen Studenten, KUKA Roboter zu programmieren. Dabei führen sie verschiedene spannende Experimente durch. Das Wahlfach stößt auf immer größeres Interesse.
6. Dezember 2017
Prof. Dr. Klaus Schlickenrieder und sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Manfred Wehrheim von der Fakultät Produktionstechnik und Produktionswirtschaft betreuen an der HS Ulm abwechselnd das Wahlfach Robotik. Ein Inhalt des Kurses: Den Roboter so zu programmieren, dass er einen Stift greifen und damit zeichnen kann. Mit der steigenden Nachfrage wächst auch das Kursangebot. Die neuen Programme KUKA.OfficeLite und KUKA.SimPro 3.0 ermöglichen mehreren Studenten die Arbeit an den Robotern.
Studenten lernen erst die Theorie dann die Praxis der Robotik
Der Kurs wird jedes Semester angeboten und ist dabei in einen Theorie- und einen Praxisteil gegliedert. „In den Vorlesungen vermitteln wir zunächst das notwendige fachliche Rüstzeug. Anschließend können die Studenten ihr Wissen in Projektteams am Roboter einsetzen“, erklärt Schlickenrieder. Dafür steht dem Robotik Kurs neben einer Roboterzelle mit einem KUKA Roboter vom Typ KR 3 AGILUS auch ein KR 30 zur Verfügung. Zu wenig, denn die Zahl der Interessenten übersteigt die freien Kursplätze.
Wir wollen Studenten aller Fachrichtungen die Robotik näherbringen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Roboter helfen uns, das spannende Thema anschaulich zu vermitteln.
KUKA Software ermöglicht Ausbau des Kursangebots
Schlickenrieder und Wehrheim arbeiten daran, die Teilnehmerzahl zu erhöhen. Derzeit werden die Programme KUKA.OfficeLite und KUKA Sim 3.0 installiert. Mit dem virtuellen Robotercontroller KUKA.OfficeLite können am PC die Programme offline erstellt werden. Damit ist es möglich, mehrere Studenten parallel zu unterrichten und zu betreuen. „Ab dem kommenden Wintersemester soll das Programm den Studenten zur Verfügung stehen“, verspricht Schlickenrieder.
Hochschule erweitert Roboterzelle
Eine Studentengruppe hat den KR 3 AGILUS in einem Projekt dazu befähigt, eigenständig einen Stift aufzunehmen und, je nach Programmierung, verschiedene geometrische Formen, wie etwa Quadrate oder Mäander, auf ein Blatt Papier zu zeichnen. Der Roboter ist zudem in der Lage, zylindrische Bauelemente aufzugreifen und diese zu einer dreistöckigen Pyramide zu stapeln. Darauf aufbauend lernt eine weitere Gruppe, die Applikation weiterzuentwickeln und optimiert in diesem Zusammenhang den Greifer des Roboters. Außerdem wird getestet, ob der Roboter an die Cloud angebunden werden kann.