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Mehr Flexibilität, Sicherheit am Arbeitsplatz und Produktivität für den Mittelstand
Der hohen Auftragslage gerecht werden, die Gesundheit des Teams schützen und die Arbeitszufriedenheit steigern auf einmal – das ermöglicht eine neue Automatisierungslösung mit dem KR QUANTEC. Sie findet sich beim mittelständischen Unternehmen Robert Plersch Edelstahltechnik GmbH in Hawangen im Allgäu. Thomas Magnussen vom Integrator SHL AG stellt sie vor.
Sandra Hirsch
27. September 2023
Technology
Lesezeit: 4 Min.
In der Robert Plersch Edelstahltechnik GmbH dreht sich alles ums Blech. Ob Stahl, Edelstahl oder Aluminium, Laserschneiden, CNC-Kanttechnik oder Schleifen,die rund 100 Mitarbeitenden nehmen die Herausforderung an. Für den letzten Bearbeitungsschritt, das Schleifen der Schweißnähte, suchte das Unternehmen tatkräftige Unterstützung und fand sie mithilfe des KUKA SystempartnersSHL AG. „Der Kunde sagte, ich habe Bauteile, will deren Schweißnähte bearbeiten und finde keine Mitarbeiter“, erinnert sich Thomas Magnussen, Leiter Sales & Marketing bei SHL. „Er brauchte eine Automatisierungslösung, die kleine Losgrößen abbildet und eine Vielzahl an Produkten bearbeiten kann.“
Gesucht: Belastbarer Roboter für unterschiedlichste Jobs
Der geeignete Roboter stand schnell fest: Ein KR 120 aus der KR QUANTEC Serie. Belastbar genug auch für große Bauteile, kann er sowohl Schweißnähte abschleifen und für makellos glatte Oberflächen sorgen als auch Werkstücke zu Maschinen führen, die die Blechoberflächen veredeln.
Für die Automatisierungslösung an und für sich sprach, dass sie dem Team der Robert Plersch Edelstahltechnik GmbH einen verbesserten Gesundheitsschutz zusicherte. Magnussen erläutert: „Früher waren in dieser Branche krebserregende Edelstahlstäube ein großes Thema. Man musste oft mit Schutztechnik, persönlicher Schutzausrüstung und teilweise Atemschutzmasken arbeiten. Dazu kam das Thema mechanische Belastungen. Wer einen Winkelschleifer acht Stunden am Tag halten muss, dem drohen Sehnenscheidenentzündungen, Verspannungen der Muskulatur und vieles mehr.“ Mit roboterbasierten Lösungen – je nach Konstruktion mit oder ohne spezielle Absauganlagen – ist die Atemluft rein, die Arbeit ohne Schutzkleidung ungefährlich, das ergonomische Arbeiten besser möglich.
Sechs Monate nach Auftragseingang: Der vielseitige Roboter legt los
Nach nur sechs Monaten konnte Georg Plersch das neue System in Betrieb nehmen. Aktuell sind die meisten Aufträge werkzeuggeführt. Magnussen erklärt: „Ein Mitarbeiter führt jedes Bauteil in die Roboterzelle ein. Dort wird es fixiert, zum Beispiel mit Schraubzwingen. Der KR QUANTEC vermisst es mit einem Ultraschallsensor, um die Toleranzen zu ermitteln, die es bei der Bearbeitung zu kompensieren gilt. Danach holt sich der Roboter die erforderlichen Oberflächenbearbeitungsinstrumente, vom Winkelschleifer bis zum Bandschleifaggregat, und bearbeitet das Bauteil.“ Alternativ kann der KR QUANTEC auch mit Werkzeugmaschinen und Bandschleifaggregaten kooperieren, also werkstückgeführt arbeiten. Magnussen erklärt: „Dann nutzen wir ein Schiebetischsystem, bei dem ein Mitarbeiter Bauteile auf eine Palette legt, die in die Roboterzelle hineinfährt. Der KR QUANTEC hat jetzt Greifer statt Werkzeuge. Er nimmt jedes Bauteil, führt es in ein stationäres Bandschleifaggregat oder eine Maschine für das Oberflächenfinishing ein.“ Dort findet die Veredelung statt.
Der KR QUANTEC ist auch preislich attraktiv, in sehr vielen Applikationen einsetzbar, von der Technik und Baugröße her top.
Automatisierung entlastet Arbeitskräfte
Die Mitarbeiter der Robert Plersch Edelstahltechnik GmbH arbeiten gerne mit ihrem neuen Roboterkollegen zusammen. „Sie fühlen sich entlastet“, berichtet Thomas Magnussen. Die körperlich schweren und gesundheitsbelastenden Elemente übernimmt der KR QUANTEC.
Der Roboter braucht aber ebenfalls seine menschlichen Kollegen. Denn sie übernehmen sowohl die Qualitätskontrollen und Roboterprogrammierung als auch den Austausch des Schleifmittels. Magnussen freut sich darüber, dass sich immer mehr Mittelständler offen für solche Lösungen zeigen. „Manche haben zwar noch im Kopf, dass Roboter nur für große Stückzahlen geeignet und extrem teuer seien“, berichtet er. „Aber gerade in Familienunternehmen sind viele Entscheider sehr lösungsorientiert. Wir sprechen dann darüber, wie der Kunde kleine Losgrößen umsetzen kann und wie flexibel die Programmierung ist. Damit die Kapazitäten der Firma künftig viel besser geplant werden können.“ Geschäftsführer Georg Plersch sieht in seinem Unternehmen zu den automatisierten Schleifarbeiten ohnehin keine Alternative: „Eine solche Arbeit will doch heute keiner mehr machen.“