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IIoT-Projekte: Wenn Maschinenbau auf IT trifft
Cloud, Edge, IT und OT: Geht es um das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ist es gar nicht so leicht, den Durchblick zu behalten. Shopfloor und IT treffen aufeinander. Was das bedeutet? Es geht darum, das Wissen des Maschinenbaus in die digitale Welt zu übertragen. Das bedeutet auch, dass sich Experten, die eine unterschiedliche Fachsprache sprechen, verständigen und in eine gemeinsame Richtung gehen müssen, um IIoT-Projekte zum Erfolg zu führen.
Ulrike Götz
13. April 2022
Imagine
Lesezeit: 3 Min.
Für den Hintergrund: Die Cloud wurde für IT-Bedürfnisse gestaltet, aber nicht für das Internet der Dinge. Die besondere Herausforderung ist es, physikalisch vorhandenen Dingen in einer Produktionsumgebung wie zum Beispiel Werkzeugmaschinen, fahrerlose Transportfahrzeuge oder auch Industrieroboter als Kommunikationsteilnehmer zu verstehen.
Die Produktion kann nicht warten, bis das Superhirn in der Cloud eine Antwort ausgerechnet hat, bzw. bis die Kommunikation vom Cloud-Server auf dem anderen Ende der Welt erfolgt ist. Genau hier kommt die Edge ins Spiel. Die Edge dezentralisiert die Cloud-Intelligenz und ist als Hardware in den Hallen eines produzierenden Unternehmens installiert. Denn: Nicht alle Daten müssen den langen Weg in die Cloud antreten. Eine lokale Datenverarbeitung reicht häufig völlig aus. Das Ziel ist immer, Prozesse zu optimieren.
Was IIoT-Projekte so komplex macht
Das Projektteam muss interdisziplinär besetzt sein. IIoT-Projekte sind Querschnittsprojekte und funktionieren nur abteilungsübergreifend, wenn IT-Spezialisten mit OT-Spezialisten zusammenarbeiten.
Es müssen die Personen eingebunden werden, die täglich mit den Maschinen arbeiten. Sie wissen am besten, wo optimiert werden kann. Sie profitieren auch am meisten davon.
Kunden müssen als elementarer Bestandteil des Projektteams erkannt werden. Kundenanforderungen stehen im Mittelpunkt. Dabei sollte der Market-Pull dem Technology-Push vorgezogen werden.
Agiles Arbeiten und richtiges Erwartungsmanagement
Sich auf einen Use-Case zu fokussieren, führt nicht zum Ziel. Am besten nicht auf den perfekten Use-Case warten, sondern einfach anfangen.
Das richtige Erwartungsmanagement ist entscheidend. Losgelöste IIoT-Projekte garantieren nicht die nächste Millioneneinnahme. Sie müssen ganzheitlich in der Unternehmensstrategie verankert sein.
Externe Projektpartner müssen sorgfältig ausgewählt werden. Zu viele Parteien führen nicht immer zur besten Lösung.
Agiles Arbeiten ist das Mittel der Wahl. IIoT-Projekte können nicht in bestehende (Produkt)-Entwicklungsprozesse gezwängt werden.
IIoT-Projekte haben weder Anfang noch Ende
Sollen IIoT-Projekte erfolgreich sein, muss investiert werden – in das Know-how der Mitarbeitenden und in die Produktionsumgebungen. Mit bestehenden Mitteln zu viel zu wollen, wird nicht gelingen.
Es braucht die Rückendeckung des C-Levels.
Eine wichtige Erkenntnis: IIoT-Projekte haben keinen Anfang und kein Ende. Sie sind ein Weg.
Der Fokus muss auf dem Proof-of-Value liegen, nicht auf dem Proof-of-Concept.
Damit die industrielle Kommunikation gelingt, müssen Industriestandards wie OPC UA eingesetzt werden.
Die gute Nachricht: Inzwischen kennen sich viele Personen mit dem industriellen Internet der Dinge aus. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Projekte. Von den Erfahrungen anderer zu profitieren, hilft der gesamten Industrie.
Nachhaltigkeit gehört zu den gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Megathemen unserer Generation. In unseren Sustainability Insights geben wir Einblicke, wie KUKA diesen Wandel anpackt.