Von der Datensammlung zur künstlichen Intelligenz
„Bevor ich meinen Bachelorstudiengang begonnen habe, dachte ich, dass ich Programmieren nicht so sehr mag“, sagt Webert, als er vor der Roboterzelle mit dem KR AGILUS steht. „Als ich mich dann mehr damit beschäftigt habe, hatte ich einen Professor, der vorschlagen hat, dass ich an einem coolen Projekt teilnehme. Da ging es darum, dass eine künstliche Intelligenz entstehen soll, die das Brettspiel Siedler von Catan spielen kann.“ Zusammen mit einem Studien-Kollegen arbeitete Webert von morgens bis abends am Projekt. Mit einer online Spieleplattform sammelten sie Daten der Spieler. „Das Ziel war es, diese Daten für maschinelles Lernen zu nutzen, damit wir unserem Programm beibringen konnten, wie es spielen soll“, erklärt Webert.
Industrieroboter verbindet Theorie mit Praxis
40 Studierende sind aktuell im Robotik-Kurs der OTH Regensburg. Kursleiter ist Prof. Dr. Martin Weiß, Professor an der Fakultät für Informatik und Mathematik. Er kommt aus der Industrie. Die Praxis spielt in seinem Unterricht eine wichtige Rolle. „Ich unterrichte Kurse, in denen Roboter als praktisches Beispiel genommen werden, um zu illustrieren, was sehr theoretische Dinge aus der Mathematik und der Information in der echten Welt bedeuten“, beschreibt Weiß die Art seines Unterrichts. „Wir machen nicht einfach nur Sachen auf dem Papier oder schreiben Programme. Mit dem Computer und dem Roboter kann ich spannende Dinge zeigen. Zum Beispiel, dass eine Gleichung mehrere Lösungen hat. Der Roboter kann sich zu ein und derselben Position bewegen und dabei aber viele verschiedene Achs-Konfigurationen benutzen, um zu dieser Position zu gelangen.“
Arbeit mit KUKA Kleinroboter fasziniert Studierende
„Bei der Arbeit mit dem Roboter siehst du, wie sich Dinge bewegen. Daher mögen die Studierenden den Roboter sehr“, beschreibt Prof. Dr. Weiß die Faszination an der Arbeit mit dem Kleinroboter. „Sie mögen ihn, weil sie ihre Ideen sehr praxisnah umsetzen können. Manchmal haben die Studierenden Angst vor der Mathematik, aber das Problem kann ganz einfach gelöst werden, indem man die Gruppe so aufteilt, das die einen den mathematischen Teil übernehmen, andere programmieren und die andere übernehmen das Engineering. Ich denke, dass die Studierenden schnell merken, dass es hierfür Teamwork braucht und dass das ein Job ist, in dem sie eine große Zukunft erwartet“. Der nächste Schritt ist jetzt, . Damit kann dann die nächste Generation des Robotik-Kurses entwickeln und tüfteln. Bis dahin setzt der KUKA Kleinroboter noch einige Gebäude auf das Bildschirm-Spielfeld. Baut Siedlungen, optimiert eine Kamera am KR AGILUS zu montieren Straßenzüge und versetzt den Räuber.