KUKA löst die Finanzierung der Jeep Wrangler Karosserieproduktion für Chrysler ab
Die KUKA AG hat sich mit der Chrysler LLC und den finanzierenden Banken über eine Ablösung der Finanzierung der Karosserieproduktion für den Jeep Wrangler von Chrysler verständigt
29. Februar 2008
Die Ablösung der Finanzierung erfolgt mittels der vorhandenen Nettoliquidität des KUKA Konzerns. Vollzogen wird der Eigentumserwerb an Gebäuden und Produktionsanlagen durch die KUKA Toledo Production Operations LLC (KTPO) als US- amerikanische Tochtergesellschaft. Der Erwerb führt zu einer entsprechenden Erhöhung der Vermögenswerte und zu einer Verringerung der Nettoliquidität um rd. 85 Mio. EUR.
Seit Juli 2006 produziert KTPO auf dem Gelände des Chrysler-Werks in Toledo bei Detroit die Karosserie des Jeep Wrangler. In diesem Supplier Park werden auch die Montage des Fahrwerks und die Lackierung durch Dritte betrieben. Bei KTPO sind rd. 250 Mitarbeiter beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2007 über 155.000 Karosserien produziert haben. Produktion und Ergebnis von KTPO lagen 2007 deutlich über den Erwartungen.
Die Produktionsanlage wurde von der US-amerikanischen Anlagenbaugesellschaft KUKA Systems North America Corp. in Detroit geplant und errichtet. In der Produktionsanlage werden 240 KUKA Roboter eingesetzt. Der Liefervertrag mit Chrysler über die Produktion der Karosserien des Jeeps Wrangler hat eine Laufzeit von zwei Mal sieben Jahren bis 2020. Der Vertrag umfasst auch einen Modellwechsel.
Eine andere Option wäre der Kauf der Anlagen durch Chrysler gewesen. In diesem Fall hätte Chrysler jedoch auch die Betriebsführung übernommen und KUKA hätte auf die signifikanten EBIT- und Cashflow-Beiträge verzichten müssen. KUKA hat sich deshalb entschlossen,
die Finanzierung selbst abzulösen.
Die Ablösung der Finanzierung bei KTPO stützt den Ausbau des Nordamerikageschäfts sowohl für KUKA Systems als auch KUKA Robotics. Dabei dient das Betreiben einer flexiblen Produktionsanlage als Schlüsselkompetenz für die Automobilindustrie und andere produzierende Branchen. Wir gehen davon aus, dass nicht nur die großen US-amerikanischen Automobilhersteller weiter in neue Modelle und Produktionsanlagen investieren, sondern dass auch europäische Hersteller in den nächsten Jahren in Nordamerika ihre Produktionsbasis auf- bzw. ausbauen werden.