Zwei auf einen Streich
KUKA Roboter vereint Knickarm- und Lineartechnologie zu „KUKA JET“
15. Mai 2006
München, Mai 2006 – KUKA Roboter, weltweit einer der führenden Anbieter von Industrierobotern, verbindet jetzt seine 6-Achs-Kinematik mit Lineartechnik. Dazu wird ein KUKA Knickarmroboter, dem die erste vertikale Drehachse fehlt, entweder kopfüber oder seitlich an eine Lineareinheit montiert. Die Funktion der ersten Drehachse übernimmt die Linearachse. Das Ganze heißt KUKA JET und bringt der Industrie erhebliche Produktivitätsvorteile. KUKA Roboter präsentiert KUKA JET erstmals anlässlich der AUTOMATICA in München in Halle B3, Stand 211+221.
Mit dem KUKA JET sind jetzt selbst bei großvolumigen Bauteilen sehr komplexe Entnahmevorgänge und völlig neue, platzsparende Maschinenhallenkonzepte möglich. Das neue Produkt von KUKA Roboter ist für jede Branche geeignet, die lange Verfahrwege benötigt und auf die Drehbewegung der Achse 1 verzichten kann – eine ideale Lösung für Handlingaufgaben in den Bereichen Spritzgießen, Druckguss, Werkzeugmaschinenbau und Logistik.
Die neue 6-Achs-Linear-Kombination ist eine konsequente Antwort von KUKA Roboter auf die Forderung der Industrie nach neuen Konzepten in der Maschinenautomatisierung. Neuartige Kunststoffmaschinen und Werkzeugtechnologien, wie zum Beispiel Wendeplattenmaschinen mit 2 Komponenten, verlangen sowohl die Schnelligkeit einer Linearachse, als auch die Flexibilität eines Knickarmroboters. In KUKA JET ist diese Kombination verwirklicht. Er schwebt über seinem Arbeitsraum und kann entlang der Linearachse Wege, beispielsweise von der Endladestation zur Ablage, schnell abfahren. Dabei erreicht er kurze Taktzeiten.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der Kombination aus Knickarm- und Lineartechnologie ist die größere Beweglichkeit. So lassen sich zum Beispiel Maschinen durch engere Öffnungen beschicken und Werkstücke auch innerhalb der Maschine noch exakt positionieren.
KUKA JET erlaubt auch einen Längsaustrag aus der Maschine. Dadurch können mehrere Maschinen in einer Halle hintereinander platziert werden. Ergebnis ist ein optimaler Materialfluss. Bis zu zwei Roboter lassen sich auf einer Linearachse ansteuern. Zudem kann der Aufbau so gestaltet werden, dass sich mit einer Kombination gleich mehrere Maschinen bedienen lassen.
Vier Ausbaustufen
KUKA JET steht in vier Ausbaustufen mit unterschiedlichen Reichweiten und Arbeitsbereichen zur Verfügung. Die Traglast reicht von 30 bis 60 Kilogramm. Der gesamte Fertigungsprozess mit seinen verschiedenen Aufgabenstellungen und Geräten wird in einem einheitlichen Konzept über die bewährte KUKA KR C2 Steuerung gefahren. Die Lösung ist vollständig in die KUKA Produktphilosophie integriert. Sie zeichnet sich über alle Technologien hinweg durch einheitliches Look and Feel, gleiche Anwendungsgeräte sowie einheitliche Wartungs- und Upgrade-Konzepte aus. Wird die KUKA JET Lösung für den Bereich Kunststoff eingesetzt, so unterstützen alle Gerätetypen den standardisierten Signalaustausch zwischen Spritzgießmaschine und Roboter nach den Euromap-Schnittstellen 12 und 67. Eine Anbindung an die Maschine zur Abstimmung mit dem Spritzgießzyklus erfolgt über die KUKA Software PlastTech. Alle Robotertypen sind offen ausgelegt, so dass der Endkunde entscheidet, mit welchem Bussystem der Prozess abgebildet wird.
Über KUKA Roboter
Die KUKA Roboter, Augsburg, ist ein Unternehmen der IWKA Aktiengesellschaft (Karlsruhe) und gilt als weltweit führender Anbieter von Industrierobotern. Die Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung und Produktion sowie im Vertrieb von Industrierobotern, Steuerungen, Software und Lineareinheiten. Das Unternehmen ist Marktführer in Deutschland und Europa, weltweit an dritter Stelle. Die KUKA Robot Group beschäftigt weltweit etwa 2.000 Mitarbeiter. Davon sind für die KUKA Roboter Gruppe Deutschland bundesweit 1.200 Beschäftigte im Headquarter in Augsburg sowie in Niederlassungen und Tochtergesellschaften tätig. In 2005 wurde ein Umsatz von 340 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen ist mit mehr als 20 Tochterunternehmen in Europa, USA und Asien vertreten.