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Die Dinge ins Rollen bringen
Antonia Ritter bringt die Dinge bei KUKA in Bewegung. Die Inbetriebnahme-Ingenieurin nimmt mobile autonome Roboter für Kundenanwendungen und Messe-Show-Cases auf der ganzen Welt in Betrieb. In ihrem Job unterstützt sie ein internationales und interdisziplinäres Team bei der Entwicklung von innovativen Robotik-Lösungen wie dem KMR iisy. Alle haben eines gemeinsam: die Leidenschaft für Robotik.
Franziska Scherer
29. Mai 2024
Technology
Lesezeit: 3 Min.
Talent, Technologie und Teamwork
Zwei in Einem: Das bietet der KMR iisy – unten mobile Plattform, oben Cobot. Dadurch bewegt er sich autonom und smart im Raum, kann zum Beispiel Werkzeugmaschinen beladen, das Handling von Bauteilen übernehmen oder im Reinraum bei der Chipherstellung unterstützen. In der Entwicklungsphase dieses vielseitigen Robotikprodukts war auch Antonia Ritter vom Commissioning Engineering intensiv beteiligt. „Wir haben Entwicklungsteams in Deutschland, China und Ungarn. All diese Menschen sind Spezialisten in ihren Fachgebieten. Sie entwickeln Module, also Hard- oder Softwarelösungen, unter anderem für den KMR iisy. Das Highlight war für mich, die erste KMR iisy-Maschine in Betrieb zu nehmen. Denn niemand wusste vorher, ob die einzelnen Hard- und Softwarekomponenten dann auch in Realität als zusammengebautes Ganzes funktionieren.“ Besonders stolz macht es Antonia, wie die Fäden am Ende zusammenlaufen und vor ihren Augen ein neues Produkt entsteht – wie bei der Inbetriebnahme des Prototypen vom KMR iisy. „Dass nach mehreren Jahren die Bemühungen der vielen beteiligten Kollegen ineinandergriffen und zum Erfolg führten, war ein besonderer Moment für mich.“
Robotik-Innovationen aktiv mitgestalten
Antonia Ritter ist bei KUKA Expertin für den Bereich Autonome Mobile Roboter (AMR).
Robotik, die fasziniert
Dass Antonia zur Robotik fand, hat sie auch ihrem Bruder zu verdanken. „Er ist Mechatroniker, und so bin ich auf die Idee gekommen, auch in diesen Bereich zu gehen.“ Schon in der Schule spezialisierte sie sich und besuchte ein technisches Gymnasium in Ulm.
„Die technisch-handwerklichen Tätigkeiten wie Bohren und Fräsen sind mir von Anfang an leichtgefallen.“ Somit war der Berufsweg klar. Für das duale Studium kam Antonia zu KUKA nach Augsburg. Für die Robotik entschied sie sich, weil sie die wachsende Bedeutung von Robotern in der Industrieproduktion erkannt hatte. Antonia ist fasziniert von Robotik. „Roboter haben etwas Ästhetisches. Sie können sich sehr flüssig bewegen. Wenn sie gut programmiert sind, sieht es fast aus wie ein Schauspiel“, schwärmt Antonia, die bei KUKA ihren Bachelor of Science in Mechatronik absolviert hat.
Der Robotik-Spirit
Antonia Ritter nimmt aber nicht nur neue Entwicklungen in der Robotik in Betrieb, sie bringt die neuen Produkte auch hinaus in die Welt und präsentiert sie auf Messen Kunden und Interessenten.
„Das Besondere dabei ist für mich immer die Aufbauphase. Jemand, der das noch nicht erlebt hat, kann sich gar nicht vorstellen, dass die leere Messehalle innerhalb kürzester Zeit gefüllt wird mit unterschiedlichsten innovativen Showcases. Da sind Aufbauteams unterwegs, die in wenigen Tagen Stände aufbauen, die teilweise so groß wie Einfamilienhäuser sind.“ Während die Ingenieurin fokussiert an ihrem Rechner arbeitet und sich auf ihre Applikation konzentriert, entsteht hinter ihr ein Messestand, der die Besucher später in die Welt der innovativsten Robotiklösungen mitnimmt. „Das ist der Wahnsinn.“
Die Zusammenarbeit auf einer Messe wird getragen von einem ganz besonderen Spirit. Jede und jeder ist wichtig. „Alle Teammitglieder dürfen kreativ werden. Und wenn jemand ein Problem hat, helfen alle bei der Lösung mit.“ Antonia ist für KUKA weltweit auf Messen im Einsatz. Auf der SIMTOS in Seoul traf sie ihre koreanischen Kollegen zum ersten Mal persönlich. Die Chemie stimmte sofort. Es spielte keine Rolle, wer aus welchem Land kam, welche Rolle oder welche Jobbeschreibung man hatte. „Es geht einfach darum, dass wir in kürzester Zeit alle einzelnen Puzzleteile sinnvoll zusammensetzen, damit wir den Messebesuchern die neuesten Innovationen aus der Welt der Robotik anschaulich vorstellen können. Obwohl uns in Südkorea relativ wenig Zeit für den Aufbau blieb, hatten wir einen super Messestart. Das Geheimnis für einen funktionierenden Aufbau ist einfach, sich nicht stressen zu lassen und fokussiert zusammenzuarbeiten, dann klappt es auch.“
Das Robotik-Erfolgsrezept
Der Star auf der SIMTOS war der KMR iisy, dessen Entwicklung Antonia mit vorangetrieben hatte. Worauf es ankam, fasst sie so zusammen: „Für jedes neue Produkt braucht man ein Team von wahnsinnig motivierten Entwicklern weltweit, und die haben wir hier bei KUKA.
Die Teams in Augsburg, Ungarn und China entwickeln verschiedene Software und Hardware-Module, die bei uns in Augsburg ankommen, wo wir sie zusammenführen.“ Die Mischung aus Kompetenz, Zeit, Kreativität und Motivation bringe am Ende den Erfolg. Antonia ist stolz darauf, ein Teil dieses Prozesses zu sein. Sie hat die Entstehung des KMR iisy in den vergangenen beiden Jahren intensiv begleitet. „Ich bin zu verschiedenen Tests rausgefahren, zum Beispiel zu einem Reinraumtest – um unser Fahrzeug für den Markt vorzubereiten. Wenn man neue Produkte mitentwickelt, hat man die Möglichkeit, die ersten Käufer zu besuchen und sie zu unterstützen sowie das Fahrzeug auf Messen vorzuführen. Das gefällt mir, weil ich sehr gerne unterwegs bin. Besonders auch in anderen Städten oder auf Messen. Da habe ich auch die Möglichkeit, mich privat ein bisschen umzuschauen, viel mit Menschen zu reden, viele Kollegen, Kunden und Integratoren kennenzulernen, die mit uns zusammenarbeiten. Das macht einfach Spaß.“
Robotik-Nerds
Dass bei der Präsentation des fertigen Produkts auf der Messe dann alles gelingt, führt Antonia auf den KUKA Spirit zurück: „Wir sind alle im positiven Sinne Nerds. Wir wollen einfach, dass es am Ende funktioniert. Deswegen hängen wir uns alle voll rein. Das ist der Spirit, den es braucht, um Innovationen zu entwickeln und später in die Produktionen unserer Kunden zu bringen. Keiner von uns bleibt zurück. Wir gehen als Team dorthin und kommen auch als Team wieder zurück. Das begeistert mich so an Messen.“
KUKA bringt mich an unterschiedlichste Orte auf der ganzen Welt und mit Menschen zusammen, die ihre Leidenschaft für Robotik mit mir teilen.
Wenn Antonia sich gerade nicht mit Robotikentwicklung befasst, kann man sie oft in den Bergen finden. Die technikbegeisterte junge Frau verbringt ihre Freizeit gerne mit Wandern und Biken. Sie liebt es auch, neue Orte zu besuchen. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu ihrer beruflichen Tätigkeit. Es gibt noch vieles zu entdecken für Antonia Ritter – innerhalb und außerhalb der Welt der Robotik.