Robotik im Stundenplan: Bereit für die Arbeitswelt der Zukunft?
Ob Smartphones oder smarte Apps: neue Technologien erleichtern uns jeden Tag unser Leben – und spielen eine immer größere Rolle im Arbeitsalltag. Aber werden kommende Generationen ausreichend auf diese neue Welt vorbereitet?
Die Mehrheit der Deutschen sagt: Nein. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von KUKA ergeben. 76,7 % glauben, dass Kinder in der Schule nicht ausreichend auf eine Arbeitswelt mit neuen Technologien vorbereitet werden – in der Altersstufe zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar mehr als 95 % der Befragten. Dabei ist die deutliche Mehrheit der Befragten davon überzeugt, dass neue Technologien eine große Chance für Hochlohnländer wie Deutschland sind. Besonders im Fokus: Robotik.
70,6 % der Deutschen sind der Meinung, dass Robotik zukünftig einen Einfluss auf den Arbeitsalltag der Beschäftigten in allen Industrien und Branchen haben wird. Schon heute finden wir Automatisierung auch außerhalb der klassischen Bereiche wie Automotive: Roboter schleifen Messer, servieren Kaffee, stapeln in Kühlhäusern Milchpakete oder unterstützen Tischler in der Werkstatt.
Die automatisierten Helfer werden immer flexibler einsetzbar und intuitiver nutzbar, auch dank zunehmend ausgefeilter Software. Diesen Trend bestätigen auch die neuesten Zahlen des internationalen Robotikverbands IFR: So wurden 2021 weltweit mehr als 517.000 neue Industrieroboter in Fabriken installiert, 31% mehr als im Vorjahr. Der Bestand an einsatzbereiten Robotern rund um den Globus erreichte einen neuen Rekord von etwa 3,5 Millionen.
Neue Technologien bieten große Möglichkeiten – mit den richtigen Talenten dahinter
Um das große Potenzial der neuen Technologien voll ausschöpfen zu können, müssen junge Talente schon früh die richtigen Werkzeuge an die Hand bekommen – das sehen auch die Befragten der Zukunftsumfrage so. 56,9% würden es befürworten, wenn in den Schullehrplänen ein größerer Fokus auf Technologien wie Robotik oder Künstlicher Intelligenz liegen würde.
Aber Jugendliche müssen auch abseits von Noten und Prüfungen die Lust an Berufen rund um Mathe, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften entdecken – nur so lassen sich langfristig Technik-Nachwuchskräfte gewinnen. Auch hier ist bei Schulen und Bildungseinrichtungen noch Luft nach oben, finden 68,5 % der Befragten. Besonders kritisch sehen das junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren, unter ihnen sind es sogar 84,4 %.
Neue Technologien verändern die Arbeitswelt zukünftiger Generationen. Dafür Faszination zu wecken und neue Perspektiven und Berufsfelder zu entdecken, ist für junge Talente ein wichtiger erster Schritt, um den Weg in die eigene Karriere zu gestalten.
Wie das aussehen kann, zeigen Initiativen wie das Forscherinnen-Camp der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Dabei tauchen Schülerinnen ab 15 Jahren in die Welt der technischen Berufe ein und schlüpften in die Rolle eines Start-ups. Beim Gastgeber KUKA bekamen die Teilnehmerinnen eine Einführung in neue Technologien und lernten, wie Roboter beim Umweltschutz helfen könnten.