Wählen Sie Ihren Standort:

Land

Karrierewege neu definiert: Trainees bei KUKA und Swisslog

Die Trainee-Programme bei KUKA und Swisslog bieten jungen Talenten die Möglichkeit, tief in die Welt der Automatisierung einzutauchen. Während KUKA auf Flexibilität und abteilungsübergreifendes Arbeiten setzt (18 Monate, vier bis fünf Abteilungen), konzentriert sich das Programm bei Swisslog in zwölf Monaten auf die Ausbildung in spezialisierten Bereichen – mit Trainee-Camps rund um den Globus. Was beide Programme eint? Das Ziel, junge Talente nach dem ersten Abschluss neue Perspektiven zu bieten. Über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und eine unternehmerische Zukunft, die Mitarbeitende in den Fokus rückt.


Romy Schoenwetter
10. Oktober 2024
Society
Lesezeit: 4 Min.

Kernprozesse im Unternehmen wirklich verstehen

Das KUKA Trainee-Programm steht für seine Vielfalt und Flexibilität. Paul Maluck, der im Oktober 2023 im Sales Bereich gestartet ist, beschreibt das Programm als „eine Chance, diverse Einblicke in verschiedene Bereiche zu bekommen und dabei einen umfassenden Kenntnisstand aufzubauen.“

Während seiner 18-monatigen Laufbahn wird er durch fünf verschiedene Stationen rotieren, u.a. Global Sales Operations, Marketing Robotics und Produktmanagement. Vor kurzem war er in Italien und arbeitete im Vertrieb sowie im Business Development. „Ich habe mich besonders gefreut, direkt mit Kunden und Systempartnern zu arbeiten und nebenbei meine Italienischkenntnisse zu verbessern,“ berichtet Paul begeistert. 

Trainee Paul Maluck hat einige Zeit bei KUKA Italia verbracht. 

Timur Landmann war ebenfalls Trainee, von Oktober 2022 bis März 2024. Angetrieben von seinem Interesse für Themen rund um Industrie 4.0 und Mensch-Roboter-Kollaboration entschied er sich für KUKA. Er sagt: „Das Trainee-Programm bietet die Möglichkeit, in mehreren zusammenhängenden Abteilungen zu arbeiten und einen Kernprozess im Unternehmen zu verstehen.” Auch er hat eine internationale Station absolviert – im ungarischen Füzesgyarmat, wo KUKA unter anderem Schaltschränke produziert. „Es war beruflich herausfordernd, in ein Land zu kommen, ohne die Landessprache zu sprechen und zu versuchen, die gleiche Leistung wie in Deutschland abzurufen. Aber genau diese Herausforderungen haben mich wachsen lassen,“ erinnert sich Timur. Heute arbeitet Timur immer noch bei KUKA – als Project Manager Digitalization and Visualization und unterstützt die Digitalisierung der Produktion.

Vom Trainee zum Projektmanager: Timur Landmann

Globales Lernen für lokale Expertise 

Ein zentraler Bestandteil des KUKA Trainee-Programms ist die Auslandserfahrung. Beide Trainees betonen, wie wichtig und prägend diese Stationen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung waren. „Italien ist ein großer Markt für KUKA. Hier vor Ort zu arbeiten, hat mir wertvolle Vertriebserfahrungen gebracht – fachlich und kulturell,“ sagt Paul. Genau darum geht es auch im Globalen Trainee Programm bei Swisslog: Man lernt Fähigkeiten, die sofort für das Business wertvoll sind.

Das Swisslog Global Trainee Programm konzentriert sich also darauf, in Mitarbeitenden zu investieren, da ihre Fähigkeiten weiterhin den Unterschied ausmachen – unser Know-how bleibt ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb.  Innerhalb von nur fünf Jahren hat sich das Programm von einem auf Software spezialisierten Trainee-Programm in Malaysia zu einer umfassenden globalen Initiative entwickelt. Es deckt nun zentrale Bereiche wie Software, Steuerungen, Design & System Engineering, SAP Extended Warehouse Management (EWM), Robotik und Simulation ab. Die Ausbildung beginnt mit einem fünfwöchigen Trainee-Camp in Dortmund, gefolgt von einer Phase, in der die Trainees ihr Wissen in realen Projekten anwenden.

Der aktuelle Jahrgang der Swisslog Trainees - zu Gast im KUKA Headquarter, Augsburg

Leidenschaft für Automatisierung 

Diego Taglialatela und Maria Sanchez sind internationale Trainees bei Swisslog, die eine gemeinsame Leidenschaft für Automatisierung und Robotik verbindet.

Diego, aus Maranello in Italien, hat einen Master-Abschluss in Automatisierungstechnik und Erfahrungen in der Automobilindustrie gesammelt. Inspiriert durch seinen Vater, einen Bauingenieur, entwickelte er früh eine Begeisterung für Naturwissenschaften und Mathematik, die ihn schließlich hierherführte. „Ich habe eine große Leidenschaft für Automatisierung und Technologie“, erzählt er. Die Arbeit mit KUKA Robotern während seines Studiums verstärkte diese Begeisterung, sodass das Trainee-Bootcamp – inklusive eines Besuchs im KUKA Headquarter in Augsburg – für ihn ein wahr gewordener Traum war: „Es hat meine Erwartungen übertroffen.“

Sich gegenseitig unterstützen, ist für Trainee Diego Taglialatela (stehend) selbstverständlich.

Maria aus Spanien absolvierte ihren Master in „Advanced Robotics“ in Polen und Japan. Noch unsicher, wie ihre nächsten Schritte aussehen sollten, fand sie das Swisslog Trainee-Programm ideal, um den Übergang von der akademischen Welt in die Unternehmenswelt zu meistern. „Ich war mir unsicher, was ich nach dem Abschluss als Nächstes tun sollte, denn der Einstieg in die Unternehmenswelt schien mir ein großer Schritt zu sein. Das Trainee-Programm fühlte sich dann perfekt an und war wie geschaffen für mich“, erklärt sie. Marias Mentorin, selbst ehemalige Trainee, unterstützte sie sowohl fachlich als auch persönlich und half ihr, sich in einem neuen Land, Deutschland, und in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden.

Das Trainee-Programm war wie für Maria Sanchez Garbayo gemacht. 

Mentoring und Teamdynamik: Wachstum fördern

Ihre Mentoren spielten für beide eine entscheidende Rolle. Diego wurde von vier Personen mit unterschiedlichen Fachkenntnissen betreut, was seine Lernerfahrung erheblich bereicherte. „Jeder von ihnen konnte uns etwas Neues beibringen“, erinnert sich Diego. Auch Maria profitierte stark von ihrer Mentorin, die sie in wichtigen Projektphasen unterstützte und ihr wertvolle Einblicke gab. „Ich hatte großes Glück, denn meine Mentorin hatte gerade ein Projekt in unserer Abteilung begonnen. Das war die perfekte Gelegenheit, um zu sehen, wie so etwas von Anfang an entsteht“, sagt sie.

Während ihres zweiten Bootcamps, das sich auf die praktische Anwendung ihrer Fähigkeiten konzentrierte, standen beide Trainees aber dann vor mancher Herausforderung. „Doch wir haben sie mit Teamgeist und der Hilfe von erfahrenen Kollegen gemeistert“, erzählt Diego. Maria betont, wie wichtig ein guter Teamspirit für sie ist, und findet, dass die Bootcamps den Zusammenhalt unter den Trainees wirklich gestärkt haben: „Ich habe gute Freunde gefunden, und das ist für mich eine der wertvollsten Erfahrungen.“

Individuelle Stärken fördern, im Team wachsen: Die Reise der vier Trainees zeigt, wie wichtig solche Programme sind, um die Lücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schließen. Denn sie bereiten junge Talente darauf vor, reale Herausforderungen mit Selbstvertrauen und Fachwissen zu meistern. 

Mehr über die Trainees

Paul Maluck

Gestartet im Oktober 2023 als KUKA Trainee im Sales-Bereich, vorher studierte er Betriebswirtschaftslehre in Münster. Im Rahmen seiner Auslandsstation unterstützt er das italienische Team in Grugliasco, einem Vorort von Turin.

Meine Leidenschaft: „Neue Blickwinkel einnehmen, Zusammenhänge verstehen, dadurch gemeinsam mit meinen Kollegen optimale Ergebnisse zu erzielen und dabei viel Spaß zu haben.“ 

Internationale Erfahrung: „Die Station in Italien ist eine großartige Chance, die lokale Businesskultur kennenzulernen und zu verinnerlichen.“

Projektarbeit: „Die stationsübergreifende Implementierung der my.KUKA Customer Stories gibt mir die Möglichkeit, dasselbe Projekt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu bearbeiten: anfangs die interne Kommunikation und Organisation, dann durch Marketingaktivitäten und nun in direktem Aus-tausch mit unseren Systempartnern.“

Über das Trainee-Programm: „Die Hilfsbereitschaft und Offenheit, Wissen zu teilen, ist extrem hoch bei KUKA. Wer viel fragt, erhält wertvolle Einblicke in die Organisation als Ganzes, kann Wissen verknüpfen und die individuellen Perspektiven der Mitarbeiter kennenlernen und verstehen.“

Timur Landmann

Bachelor- und Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen. Er verfügt dank des Trainee-Programms über tiefes Verständnis für den Bereich Operations – und wie der gesamte Wertschöpfungsprozess sowohl die Qualität als auch den Preis eines Produktes beeinflussen.

Meine Leidenschaft: „Industrie 4.0 und Datenanalyse“

Internationale Erfahrung: „Die Station in Ungarn war beruflich herausfordernd. Aber ich wurde herzlich empfangen und habe gelernt, neue Wege zu gehen, um Themen zu bearbeiten, ohne die Landessprache zu sprechen.“

Projektarbeit: „Im Operationsbereich durchläuft man alle Abteilungen, die den Preis beeinflussen – vom Einkauf bis zur Logistik. Ich habe dabei unterstützt, ein möglichst günstiges, aber qualitativ hochwertiges Produkt zu schaffen.“

Über das Trainee-Programm: „Ich konnte ein breites Netzwerk aufzubauen und meine Fähigkeiten erweitern. Vor allem habe ich gelernt, dass ich nicht alles alleine machen muss. Indem man auf Kollegen zugeht und ihre Expertise nutzt, gelangt man nicht nur schneller, sondern auch einfacher an Informationen.“

Diego Taglialatela

Hat einen Masterabschluss in Automatisierungstechnik der Universität Neapel Federico II und ist seit September 2023 bei Swisslog.

Meine Leidenschaft: „... mehr über Software und Technologie im Bereich der Automatisierung und Robotik zu erfahren.“

Internationale Erfahrung: „In Italien aufgewachsen zu sein und in verschiedenen internationalen Umgebungen zu arbeiten, hat mir eine einzigartige Perspektive und Anpassungsfähigkeit gegeben.“

Projektarbeit: „Das Programm hat meine Erwartungen übertroffen, indem es mir reale Projekterfahrungen bot und mein Verständnis für den Bereich vertiefte.“

Über das Trainee-Programm: „Das Programm von Swisslog hat mir ermöglicht, meine Begeisterung für Naturwissenschaften und Mathematik mit praktischen Fähigkeiten zu verbinden. Jetzt ich freue mich darauf, meine Karriere in der Automatisierung und Robotik voranzutreiben.“

Maria Sanchez

Die gebürtige Spanierin hat einen Master in „Advanced Robotics“ absolviert. Sie studierte zunächst Biomedizintechnik, wechselte aber während ihres Bachelorstudiums zu „Electronic Industrial Engineering“.

Meine Leidenschaft: „... neue Dinge auszuprobieren und zu lernen sowie neue Orte zu besuchen.“

Internationale Erfahrung: „Durch meinen internationalen Hintergrund in Japan und Polen habe ich gelernt, verschiedene Kulturen zu respektieren und unterschiedliche Perspektiven zu verstehen. Das wurde noch zusätzlich durch das internationale Kommunikationstraining während unserer Bootcamps bereichert.“

Projektarbeit: „Ich war intensiv an einem Lagerautomatisierungsprojekt für eine Supermarktkette beteiligt, wobei ich mich auf die SPS-Codierung und die Integration von Subsystemen konzentrierte.“

Über das Trainee-Programm: „Der Umzug von Spanien nach Deutschland fiel mir dank der Unterstützung meiner Mentorin und des gut organisierten Onboardings leichter. Das Programm hat mir die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen gegeben, um im Unternehmensumfeld erfolgreich zu sein.“

Hier schreibt:
Romy Schoenwetter
Manager Corporate Communications
Mehr über Romy Schoenwetter
Nächster Artikel