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Neue Robotik-Ideen für die Medizin: Das sind die Gewinner des KUKA Innovation Award

Der KUKA Innovation Award 2020 ist vergeben: ein junges italienisches Forscherteam überzeugte die Jury und gewann die diesjährige „Medical Robotics Challenge“ – und damit 20.000 Euro Preisgeld. Wegen der Corona-Pandemie lief in diesem Jahr alles ein wenig anders.


Teresa Scheunert
19. November 2020
Imagine
Lesezeit: 3 Min.

Es war eine ungewöhnlich Preisverleihung, die die Zuschauer beim KUKA Innovation Award 2020 erlebten. Statt eines vollen Messestandes und einer feierlichen Übergabe fand die Zeremonie wegen der Corona-Pandemie als Videoübertragung statt.

Dr. Kristina Wagner, Vice President Corporate Research bei KUKA führte per Video-Call durch die Verleihung auf der virtual.MEDICA. „In diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Gerade als wir Anfang des Jahres die Roboter an die fünf Finalisten geschickt hatten, begann die Corona-Pandemie, und die Teams mussten ihre Anwendungen unter schwierigen Bedingungen realisieren“, sagte Wagner. Trotz aller Schwierigkeiten hätten alle Finalisten beeindruckende Konzepte rund um die diesjährige „Medical Robotics Challenge“ gezeigt.

Hochintensive fokussierte Ultraschallchirurgie mit Robotik

Am Ende überzeugte Team HIFUSK von der Scuola Superiore St’Anna in Italien die Jury mit einem innovativen Konzept für ein nicht-invasives chirurgisches Verfahren mit modernster Technologie. Der Jubel bei den Siegern war groß: „Wir freuen uns sehr“, sagten die italienischen Forscherinnen und Forscher. „Vor allem sind wir glücklich, dass unsere Idee, unser Projekt von der Jury gewürdigt wurde. Das ist die größte Genugtuung und Anregung für die Zukunft.“

Das Gewinnerteam entwickelte ein nicht-invasives chirurgisches Verfahren, basierend auf hochintensivem fokussierten Ultraschall und dem KUKA Leichtbauroboter LBR Med. Diese Kombination ermöglicht eine präzise chirurgische Behandlung ohne Schnitte, Anästhesie oder Ionisierungsenergie. Robotersteuerung und maschinelles Lernen gewährleisten ein sicheres Verfahren, auch bei geänderten Zielbewegungen während der Therapie.
Das Gewinnerteam HIFUSK mit ihrer Applikation

Wir haben nach der Verleihung mit Andrea Mariani vom Siegerteam HIFUSK gesprochen:

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Kannst du uns euer innovatives Konzept kurz erläutern, mit dem ihr die Jury so überzeugt habt?

„Unsere Plattform ist die Verbindung von Robotik und fokussiertem Ultraschall für eine nicht-invasive chirurgische Behandlung. Robotik wird hier genutzt, um eine sichere, wiederholbare und genaue Behandlung zu gewährleisten. Über die technische Umsetzung hinaus wollten wir eine Plattform schaffen, die so arztfreundlich wie möglich ist. Die Benutzerfreundlichkeit eines Systems ist ein Aspekt, der manchmal ausgelassen wird. Wir haben versucht, eine Plattform zu entwickeln, bei der alle Komponenten integriert und mit einer Benutzerschnittstelle verbunden sind, mit der der Arzt einfach interagieren kann. Dies ist von grundlegender Bedeutung, wenn man eine neue Technologie einführen will und eine solche Technologie in der klinischen Praxis akzeptiert werden soll.“

In diesem Jahr lief wegen Corona alles etwas anders: Was waren die größten Herausforderungen?

„Corona war eine große Herausforderung: Wir haben den KUKA Roboter in der Woche vor dem Lockdown erhalten, der hier in Italien mehr als 3 Monate dauerte. Das bedeutet, dass wir nur wenige Monate Zeit hatten, um das Projekt umzusetzen und unsere Technologie zu integrieren. In der Welt der Forschung ist es fast unmöglich, aus der Ferne zu arbeiten: Wir brauchen Roboter, wir müssen die Technologie berühren und im Labor sein, um unsere Forschung durchzuführen. Aber wir haben während des Lockdowns unsere Arbeit geplant und über jeden Aspekt unserer Anwendung nachgedacht. So waren wir vorbereitet, als wir ins Labor zurückkamen, und konnten unsere Anwendung leichter entwickeln. So war diese Erfahrung auch eine wichtige Life/Work-Lektion.“

Würdet ihr anderen Forschern und Jungunternehmern die Teilnahme am Innovationspreis empfehlen? Wenn ja, warum?

„Definitiv ja: Wir hatten die Möglichkeit, mit einem hochmodernen Roboter wie dem KUKA LBR Med zu arbeiten, der perfekt zu den Anforderungen unserer Anwendung passt, weil er flexibel und sensitiv ist und zudem für die Integration in medizinische Produkt zertifiziert ist. Und wir hatten auch die Möglichkeit, während des gesamten Projekts von den KUKA Experten geschult und unterstützt zu werden. Zudem hat der KUKA Innovation Award unserem Team und unserer Idee eine große Sichtbarkeit verliehen: Dies könnte ein großer Mehrwert für unsere nächsten Schritte im Hinblick auf Fundraising in Richtung Industrialisierung sein.“

Hier schreibt:
Teresa Scheunert

Spokesperson Business KUKA 


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