Rührreibschweißen: das Verfahren
Beim Rührreibschweißen nach DIN EN ISO 4063 wird ein rotierendes, stiftähnliches Werkzeug zwischen den Berührungsflächen des Bauteils entlanggeführt. Durch die Reibungswärme plastifiziert der Werkstoff und wird miteinander verschweißt.
Das Verfahren ist insbesondere für das Schweißen von Nichteisenmetallen mit niedriger Schmelztemperatur und für Mischverbindungen geeignet. Durch das Rührreibschweißen können selbst schwer schweißbare oder artfremde Werkstoffe wie Aluminium mit Magnesium, Kupfer oder Stahl miteinander verschweißt werden.
Abdichtung eines Batteriegehäuses mit Rührreibschweißen
Gerade in der E-Mobilität hat sich diese Technologie für das Schweißen von Batteriegehäusen für EV und HEV bei vielen OEM und Tier-1 aus der Automobilindustrie etabliert, da die Schweißnaht die hohen Anforderungen an Dichtigkeit und Crashverfahren erfüllt. Roboterbasiertes Rührreibschweißen ist zudem sehr flexibel einsetzbar bei gleichzeitig geringen Investitionskosten im Vergleich zu Portalanlagen.
Die Friction-Stir-Welding-Technologie ist ideal zum Abdichten von Batteriegehäuse
Rührreibschweißen: die Vorteile
Höchste Schweißqualität - Keine Schweißfehler wie Poren oder Risse
- Fügen unterschiedlicher Materialien möglich
- Vergleichsweise geringer Wärmeeintrag
- Hohe Festigkeit der Schweißnaht bei minimalem Schweißverzug
Wirtschaftlichkeit - Wirtschaftliches Fügen von komplexen 3D-Geometrien
- Materialeinsparung durch Bauteiloptimierung
- Keine Verwendung von Verbrauchsmaterialien wie Schutzgas und Fülldraht
Grüne Technologie - Umweltfreundlich dank geringem Energieverbrauch
- Keine Rauchgasabsaugung oder Blendschutzmaßnahmen erforderlich