Französisches Mehl für Baguette, Fladenbrot und Kekse
Bourgeois – dieser Name steht seit 1895 für Mehl höchster Güte. „Wir arbeiten seit vier Generationen als unabhängige Mühlenbetreiber“, sagt Generaldirektor Julien Bourgeois. Seit 80 Jahren befindet sich der Firmensitz in Verdelot, 80 Kilometer östlich von Paris. Konventionell angebautes und Bio-Mehl von Moulins Bourgeois wird unter anderem nach Deutschland, Norwegen, Ägypten, Saudi-Arabien, China und Brasilien exportiert.
Von harter körperlicher Arbeit zum vollautomatischen Distributionszentrum
„Wir mussten von 40-Kilogramm-Mehlsäcken auf 25-Kilogramm-Mehlsäcke umstellen“, berichtet Julien Bourgeois. „Für unsere Mitarbeitenden war das eine gute Nachricht, weil es die schwere körperliche Arbeit reduzierte. Doch wir mussten die Anzahl der Säcke, die wir täglich in unsere LKW verladen, von vorher 7.000 praktisch verdoppeln. Das war völlig unmöglich.“
Bis dato waren sechs Mitarbeiter für das Palettieren und Verladen der Mehlsäcke zuständig gewesen. Diese harte körperliche Arbeit ließ sich nicht beliebig beschleunigen. Um das Team vor Überlastung zu schützen und weiterhin alle Aufträge erfüllen zu können, entschloss sich das Unternehmen, in ein vollautomatisches Distributionszentrum zu investieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter indes behielten ihre Arbeit – auf der Ladeebene sorgen sie heute dafür, dass jeder Sack im richtigen LKW ankommt und dort sicher verstaut wird.
Bis zu 170 Tonnen Mehl liefert das Familienunternehmen täglich aus. Der Jahresumsatz stieg von 40 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 50 Millionen Euro im Jahr 2020. Und die Brüder Bourgeois freuen sich über 150 zufriedene Mitarbeitende und eine der effizientesten und modernsten Produktionsstätten für Mehl in Europa. „Es ist uns durch die Umstellung gelungen, 60 Prozent mehr Mehlsäcke zu verladen und das Risiko für muskuloskelettale Erkrankungen und Verletzungen unserer Mitarbeitenden zu reduzieren“, sagte Julien Bourgeois. „Als Unternehmen sind wir gewachsen, haben eine viel größere Nachfrage und daher insgesamt mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als zuvor.“