„Das Format ist in dieser Form einzigartig“, sagt Dr. Rainer Bischoff, Leiter der KUKA Konzernforschung. „Anders als bei anderen großen Wissenschaftskonferenzen stehen hier statt Vorträgen vor allem Austausch und Diskussionen im Vordergrund.“ Der Augsburger Automatisierungsspezialist wird in der slowenischen Hauptstadt zwei Projekte der Konzernforschung präsentieren.
So demonstriert ein smarter Leichtbauroboter LBR iiwa maschinelles Lernen: Über einen Algorithmus klassifiziert und sortiert der LBR iiwa verschiedene Objekte. In einer Trainingsphase werden dem System Beispielobjekte gezeigt. Über eine 3D-Kamera werden Eigenschaften wie Größe oder Farbe erfasst und der Roboter erhält von einem Bediener Anweisung wie die Objekte sortiert werden sollen, nämlich nach links oder rechts. Lediglich zehn Übungsbeispiele sind notwendig, bis der Roboter die Kriterien gelernt hat. Danach kann das Programm sogar neue und unbekannte Objekte automatisch zuordnen. Sollte einmal etwas misslingen, kann der Bediener den Fehler korrigieren. Der Roboter lernt also ständig, kann sich an Änderungen anpassen und sich immer weiter verbessern. So soll das Thema intelligente Robotik mit Experten aus ganz Europa diskutiert werden.
Zudem zeigt die Konzeptstudie youBot in a box, dass Roboter-Ausbildung und -Forschung ganz einfach und sicher vom Schreibtisch aus möglich ist, ohne dabei industrielle Zwecke aus den Augen zu verlieren. Der youBot in a box ist ein fünfachsiger Roboterarm mit einem Zweifinger-Greifer und ist über ein Ethernet-Kabel mit einem Computer verbunden. Auf dem PC läuft die Software KUKA Sunrise OS, mit der der Roboter gesteuert wird. Über die KUKA Sunrise.Workbench kann der youBot in Java programmiert werden. Da diese Programmierumgebung auch für große KUKA Industrieroboter verwendet wird, ist der youBot in a box der optimale und schnelle Einstieg für Studenten, Forscher und Endanwender in die KUKA Roboterwelt.
Das European Robotics Forum
Das Forum ist eine Veranstaltung des Non-Profit-Verbandes euRobotics mit Sitz in Brüssel, dessen Präsident Dr. Bernd Liepert ist. Entstanden aus einer rein akademischen Veranstaltung entwickelte sich das ERF seit 2010 in San Sebastian zu einem der einflussreichsten Foren mit Vertretern aus Forschung und Industrie.
In diesem Jahr treffen sich über 500 Ingenieure, Manager, Forscher und Unternehmer aus ganz Europa in Ljubljana, um über aktuelle Robotik-Themen zu diskutieren und die Zusammenarbeit zwischen allen Vertretern zu stärken.
Auf der Agenda stehen zudem neue Initiativen und Applikationen in allen Branchen, von der Landwirtschaft bis zum Gesundheitswesen, sowie aktuelle Einschätzungen der Europäischen Kommission. Neben 50 Workshops geben insgesamt 22 Aussteller Einblicke.