Zwischenbericht zum 1. Quartal 2015
KUKA startete mit einem starken ersten Quartal in das Jahr 2015. Der Konzern verbuchte in den ersten drei Monaten Auftragseingänge in Rekordhöhe von 743,9 Mio. €.
6. Mai 2015
- Die Auftragseingänge stiegen im Konzern um 20,9 PROZENT auf den Rekordwert von 743,9 Mio. € (Q1/14: 615,2 Mio. €).
- Die Umsatzerlöse summierten sich auf 719,8 Mio. € und übertrafen den Vorjahreswert um 55,6 PROZENT (Q1/14: 462,5 Mio. €).
- Das EBITDA stieg von 37,4 Mio. € (Q1 /14) auf 59,5 Mio. € (Q1 /15).
- Die EBIT-Marge vor Abschreibungseffekten aus Kaufpreisallokation Swisslog erreichte 6,3 PROZENT nach 5,9 PROZENT in Q1/14; inkl. der Kaufpreisallokation lag die EBIT-Marge bei 3,9 PROZENT.
- Das Ergebnis nach Steuern lag bei 15,3 Mio. € (+25,4 PROZENT).
- Guidance 2015 bestätigt: Umsatz rund 2,8 Mrd. € und EBIT-Marge rund 5,5 PROZENT vor Kaufpreisallokation.
KUKA startete mit einem starken ersten Quartal in das Jahr 2015. Der Konzern verbuchte in den ersten drei Monaten Auftragseingänge in Rekordhöhe von 743,9 Mio. €. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (Q1/14: 615,2 Mio. €) bedeutet dies einen Anstieg um 20,9 PROZENT. Auf Swisslog entfielen hiervon 110,4 Mio. €, so dass auch organisch ein Quartalsrekord erzielt wurde.
Der Geschäftsbereich Robotics gewann Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 244,1 Mio. € (Q1/14: 235,6 Mio. €). Der Anteil des General-Industry-Geschäfts lag mit 104,9 Mio. € um 34,1 PROZENT höher als im Vorjahresquartal. Die Auftragseingänge aus der Automobilindustrie lagen bei 94,0 Mio. € und beinhalteten größere Bestellungen von europäischen OEMs. Verglichen mit dem vierten Quartal 2014 zog das Automotive-Geschäft stark an (+45,1 PROZENT). Der Auftragseingang bei Robotics setzte sich im ersten Quartal 2015 zu 43,0 PROZENT aus der General Industry (Q1/14: 33,2 PROZENT), zu 38,5 PROZENT aus Automotive (Q1/14: 47,5 PROZENT) und zu 18,5 PROZENT aus dem Service-Geschäft (Q1/14: 19,3 PROZENT) zusammen.
Der Auftragseingang von Systems lag mit Ablauf des ersten Quartals bei 399,3 Mio. € (Q1/14: 383,6 Mio. €). Das Plus von 4,1 PROZENT geht insbesondere auf Aufträge für Automatisierungslösungen im Rohkarosseriebau zurück, vor allem in Nordamerika.
Die Umsatzerlöse des KUKA Konzerns kletterten in den ersten drei Monaten 2015 auf den Spitzenwert von 719,8 Mio. € und lagen damit um 55,6 PROZENT über dem Wert des Vorjahreszeitraums (Q1/14: 462,5 Mio. €). Auch ohne die Berücksichtigung von Swisslog, auf die ein Umsatz in Höhe von 146,8 Mio. € entfiel, konnte ein Wachstum von 23,9 PROZENT verbucht werden. KUKA profitierte von den hohen Auftragseingängen der vergangenen Quartale.
Im Geschäftsbereich Robotics trugen sowohl Automotive als auch General Industry zu den starken Umsatzerlösen in Höhe von 235,0 Mio. € bei. Verglichen mit dem ersten Quartal 2014 ist das ein Plus von 20,8 PROZENT (Q1/14: 194,5 Mio. €).
Der Geschäftsbereich Systems erwirtschaftete ein Umsatzvolumen von 349,9 Mio. € und lag damit 28,6 PROZENT über dem Vorjahreswert (Q1/14: 272,1 Mio. €). Treiber dieser Entwicklung waren in regionaler Hinsicht das Geschäft in Nordamerika und mit Blick auf die Branchen die Automobilindustrie.
„KUKA blickt auf ein starkes erstes Quartal zurück. Dazu hat unser starkes Automotive-Geschäft beigetragen, aber auch die hohe Nachfrage aus der General Industry“, sagte Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der KUKA AG. „Jetzt geht es darum, unsere Technologien weiter in Richtung Industrie 4.0 auszubauen. Denn Industrie 4.0 bietet neue Chancen für die Automatisierung, die wir nutzen müssen, um die intelligente, vernetzte Fabrik der Zukunft zu gestalten.“
Die Book-to-Bill Ratio, d. h. das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen, betrug im abgelaufenen Quartal 1,03 (Q1/14: 1,33) und organisch 1,11.
Da die Auftragseingänge die Umsatzerlöse im Berichtsquartal überstiegen, erhöhte sich auch der Auftragsbestand im Konzern und erreichte am 31. März 2015 einen Wert von 1.842,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.702,5 Mio. €). Swisslog steuerte hierzu 512,7 Mio. € bei.
Der Auftragsbestand von Robotics betrug 263,1 Mio. € zum 31. März 2015, ohne Berücksichtigung von gewonnenen Rahmenaufträgen speziell im Segment Automotive. Damit lag der Wert um 17,1 PROZENT niedriger als am Stichtag des Vorjahres (31. März 2014: 317,4 Mio. €), jedoch um 8,9 PROZENT höher als zum Jahresende 2014 (31. Dezember 2014: 241,5 Mio. €). Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Systems summierte sich zum Ende des ersten Quartals 2015 auf 1.075,8 Mio. € und stieg somit verglichen mit dem Vorjahr um 23,3 PROZENT an (31. März 2014: 872,7 Mio. €).
Der KUKA Konzern erwirtschaftete im ersten Quartal 2015 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 59,5 Mio. €, das einem Plus von 59,1 PROZENT gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (Q1/14: 37,4 Mio. €).
Die EBIT-Marge lag in den ersten drei Monaten 2015 im Konzern bei 3,9 PROZENT (Q1/14: 5,9 PROZENT). Hierbei sind Abschreibungen im Zuge der Kaufpreisallokation in Höhe von 17,5 Mio. € berücksichtigt. Ohne diese Abschreibung lag die EBIT-Marge bei 6,3 PROZENT. Die operativen Bereiche zeigten organisch eine gute Entwicklung und konnten zusätzliche Kosten wie zum Beispiel für das Product Lifecycle Management System bei Systems deutlich überkompensieren. Die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs Robotics stieg von 9,9 PROZENT im ersten Quartal 2014 auf 11,0 PROZENT im ersten Quartal 2015, die des Geschäftsbereichs Systems von 4,3 PROZENT auf 6,0 PROZENT.
Die Anzahl der Mitarbeiter im KUKA Konzern stieg im ersten Quartal 2015
um 31,3 PROZENT von 9.392 auf 12.331. Der Anstieg resultiert vor allem aus der Akquisition von Swisslog. Zum 31. März 2015 waren bei Swisslog 2.406 Mitarbeiter beschäftigt.
AUSBLICK
Unter den gegenwärtigen Konjunkturprognosen und Rahmenbedingungen erwartet KUKA im Geschäftsjahr 2015 eine gute Nachfrage, vor allem aus den Regionen Nordamerika und Asien, dabei insbesondere aus China. Die Nachfrage in Europa sollte sich insgesamt relativ stabil bis leicht steigend entwickeln. Auf Branchenebene wird für den Absatzmarkt General Industry eine positive Entwicklung prognostiziert. Dies liegt zum einen an dem hohen Potenzial für Automatisierungslösungen und zum anderen an den positiven Wirtschaftsaussichten der Kunden in der General Industry.
In der Automobilindustrie sind die Investitionen der Kunden während der letzten Jahre bereits deutlich gestiegen. Die Nachfrage sollte sich daher in 2015 insgesamt relativ stabil entwickeln, mit positiven Einflüssen aus China und aus den USA.
KUKA erwartet auf Basis der gegenwärtigen Rahmenbedingungen und Wechselkurse einen Umsatz von rund 2,8 Mrd. €. Die Entwicklung der Umsätze wird dabei von der erstmaligen Konsolidierung der Swisslog profitieren. Zusätzlich sollten beide Kundensegmente – General Industry und Automotive – und aus regionaler Sicht China und Nordamerika, positiv zur Umsatzentwicklung beitragen. Unter Voraussetzung der aktuellen konjunkturellen Rahmenbedingungen und der Umsatzentwicklung geht der KUKA Konzern davon aus, eine EBIT -Marge von rund 5,5 PROZENT vor PPA (Purchase Price Allokation) für Swisslog zu erreichen. Bei der EBIT-Marge wirken sich sowohl Wachstumsinvestitionen in General Industry und in China als auch Integrations- und Restrukturierungskosten für Swisslog aus. Zusätzlich werden die Einführungen einer Projekt-Lifecycle-Management Software bei Systems und einer konzernweiten ERP-Software zu höheren Kosten in 2015 führen, die jedoch in den Folgejahren dazu beitragen werden, die Effizienz weiter zu steigern. Unter Berücksichtigung des Aufwands für PPA erwartet der KUKA Konzern eine niedrigere EBIT -Marge. In den folgenden Jahren wird nach der Restrukturierung und einer Effizienzsteigerung bei Swisslog mit einem positiven Wertbeitrag für den KUKA Konzern gerechnet.