Augsburg, Oktober 2011 – KUKA Roboter und Siemens Drive Technologies zeigen erstmals eine Applikation, die den Roboter bedien- und programmiertechnisch perfekt in die Sinumerik-Oberfläche integriert – ohne viel Aufwand und ergonomisch im Sinne von Integrator und Bediener der Werkzeugmaschinenwelt.
Die endkundenfreundliche Automatisierung von Werkzeugmaschinen benötigt die Integration von Industrierobotern in Bearbeitungszellen derart, dass vom Bediener vorzunehmende Modifikationen, wie zum Beispiel Nachrüstungen sich entweder automatisch auf den Roboter auswirken oder wenigstens ergonomisch den Vorgaben der Maschinenbedienung folgen. Darüber hinaus sollen alle zellenbezogenen Bedienhandlungen unter Einschluss des Roboters gemäß dem Prinzip des „Single Point of Operation“ durch nur eine Bedieneinheit vorgenommen werden können. Dies schließt Interaktionen wie Bedienung im Normalfall, Freifahren, Teachen und Diagnose ein.
Werkzeugmaschinen- und Roboterprogramm lässt sich in parallelen Kanälen auf der Bedienoberfläche Sinumerik Operate bedienen
KUKA Roboter und Siemens Drive Technologies stellten sich der Herausforderung, eine entsprechend einfache und effiziente Lösungsumgebung auf der EMO 2011 zu präsentieren. Dafür hat KUKA die Funktionsbausteinbibliothek mxAutomation entwickelt. Mit ihr wird der Bewegungsablauf des KUKA Roboters komplett in der Sinumerik programmierbar. Das bedeutet: Ohne besondere Kenntnisse der Roboterprogrammierung lässt sich das Roboterprogramm mit den Werkzeugen der SPS-Programmierung mit STEP 7 von Siemens vollständig erstellen und soweit vorbereiten, dass seine Fertigstellung innerhalb der Sinumerik-NC-Zyklenprogrammierung erfolgen kann. Der Ablauf von Werkzeugmaschinenprogramm und Roboterprogramm lässt sich dann in parallelen Kanälen auf der Bedienoberfläche Sinumerik Operate verfolgen und bedienen.
Gewohntes Know-How auf den Roboter übertragbar
Mit dem Sinumerik Handbediengerät HT8 und der Bedienoberfläche lassen sich nicht nur werkzeugmaschinenbezogene Einrichtaktionen, sondern in gleicher Bedienphilosophie auch Bahnpunkte und Funktionen des Roboters „einteachen“. Der aufwändige Einsatz verschiedener Handbediengeräte entfällt. Als Brücke fungieren auch hier die Bausteine von mxAutomation, die – angewendet innerhalb von Sinumerik verwalteten SPS-Dienstprogrammen – den Roboter über eine Profinet-Schnittstelle entsprechend „kommandieren“. Die Ausführung der Roboterbewegungen, die Bereitstellung der bereits bekannten beziehungsweise neuen Roboter Safety-Funktionen und weiterer roboterspezifischer Funktionen werden weiter in bester, durch KUKA garantierten Performanz und Zuverlässigkeit durch die KUKA Robotersteuerung KR C4 vorgenommen.
Akzeptanz führt zum angestrebten ROI
Gegenüber einer manuellen Be- und Entladung zahlt sich der Vorteil eines Robotereinsatzes schnell aus. Zum Beispiel durch die hohe Qualität der Werkstückpositionierungen, die Möglichkeit einer dritten vollautomatisierten Schicht oder die kurzen Umrüstzeiten für flexibles Produzieren. Was der Automatisierung durch Industrieroboter oftmals im Wege stand, war die fehlende Akzeptanz durch die Bediener. Mit ihrer gemeinsamen Handlingslösung, basierend auf mxAutomation und den offenen Schnittstellen der Sinumerik-Steuerungen haben KUKA und Siemens neue Maßstäbe gesetzt.
Über die KUKA Roboter Gruppe
Die KUKA Roboter GmbH mit Hauptsitz in Augsburg, ist ein Unternehmen der KUKA Aktiengesellschaft und gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Industrierobotern. Die Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung und Produktion sowie im Vertrieb von Industrierobotern, Steuerungen und Software. Das Unternehmen ist Marktführer in Deutschland und Europa, weltweit an dritter Stelle. Die KUKA Roboter GmbH beschäftigt weltweit etwa 2350 Mitarbeiter. In 2010 wurde ein Umsatz von 435,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen ist mit 25 Tochterunternehmen in den wichtigsten Märkten in Europa, Amerika und Asien vertreten.