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Roboter bauen Roboter

KUKA Roboter eröffnet eine der modernsten Roboterfertigungen der Welt – Zukunftsinvestition in den Standort Augsburg

1. April 2004


Eine ausgeklügelte Linienfertigung mit kurzen Arbeitsschritten und ein logistisches Meisterwerk in Sachen Materialfluss mit modernsten Testständen und Messstationen garantieren optimale Ausnutzung und höchste Produktqualität. Der besondere Clou: „Kollege“ Roboter hilft mit, die aus sechs Achsen bestehenden Maschinen zu fertigen. Heute konnte die KUKA Roboter GmbH nach mehrmonatiger Umbauzeit am Augsburger Standort mit der Halle 7 eine der modernsten Fertigungsanlagen für Industrieroboter eröffnen. Damit legt das Unternehmen gleichzeitig ein klares Bekenntnis für den Standort Augsburg ab.

350 Mitarbeiter der KUKA ProTec GmbH, einem Tochterunternehmen der KUKA Roboter GmbH (Augsburg), bauen jeden Tag in zwei Schichten bis zu 50 Industrieroboter, die in alle Welt verschickt werden. Dort übernehmen die orangen Maschinen Aufgaben wie Schweißen, Handhaben, Montieren, Bearbeiten, Verpacken und Verketten von Maschinen sowie Auftragen von Klebe- und Dichtmitteln. Roboter von KUKA sind in (nahezu) allen Branchen zuhause: Logistik, Lebensmittel, Testing, Gießerei oder Entertainment. So sind KUKA-Roboter  mittlerweile gefragte Filmstars und waren in Actionfilmen wie „James Bond“ oder Lara Crofts „Tomb Raider“ im Einsatz. Und der „Robocoaster“, der erste Roboter mit der Lizenz zur Personenbeförderung, ist weltweit in Vergnügungsparks schwer gefragt.

Die Vorgaben für die neue Produktionshalle, die mitten im Herzen des gemeinsamen Werksgeländes von KUKA Schweißanlagen und KUKA Roboter in Lechhausen liegt, waren eindeutig: die Gewährleistung eines extrem flexiblen und schnellen Produktionsflusses bei höchster Qualität. In der Praxis sorgen mehrere Neuheiten für die Umsetzung: Erstmals überhaupt werden bei der Fertigung von Robotern andere Roboter eingesetzt. Sie übernehmen das Schutzgasschweißen für den Gewichtsausgleich an der Maschine. In der Handmontage ist der Roboter mit einer Visualisierungskamera ausgestattet. Mit verschiedenen Greifern fokussiert die Kamera die Einzelteile, nimmt diese auf und unterstützt den Mitarbeiter bei der Endmontage. Hochmoderne Messstationen wurden eingerichtet, in denen Laserkamera-Systeme die Absolutgenauigkeit des Roboters auf 100stel Millimeter genau garantieren. Eine logistische Herausforderung war die weitere Optimierung des Materialflusses. Nun hat jeder Robotertyp (insgesamt acht Produktfamilien) seinen eigenen Montageplatz. Bis zu 60 Tonnen Material werden so problemlos verarbeitet.

Hightech auch in den neuen Testständen, in denen die Roboter vor Auslieferung noch einmal auf Herz und Nieren geprüft werden. Dank der Automatisierung der Testprogramme werden hier kürzere Taktzeiten erreicht und die Produktivität erhöht. Wie überhaupt die neue Linienfertigung die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung eines Roboters wesentlich verkürzt. Auch der Uweltschutz spielt eine wesentliche Rolle. Beispiel Lackierung: Dank der Umstellung auf Zwei-Komponentenlack konnte der Lösungsmittelanteil mehr als halbiert werden und liegt damit weit unter der gesetzlichen Norm.

Für die KUKA ProTec GmbH, die für die Roboterfertigung zuständig ist und zum Teil aus der ehemaligen KUKA Industrietechnik (KUKA IT) hervorgegangen ist, wurde mit der neuen Produtionshalle ein wesentliches Ziel erreicht: Hohe Produktionsgeschwindigkeit bei maximaler Genauigkeit, höchster Qualität und belastbarer Flexibilität. So können noch bis drei Wochen vor Auslieferung Änderungswünsche von Kunden eingearbeitet werden.