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Ein Praktikum vor Beginn des Studiums ist in manchen Studiengängen Pflicht.

Anforderungen an die Fachkräfte von morgen

Werkzeugmaschinen wandeln sich zunehmend zu selbstlernenden Systemen, die in der Lage sein werden, Produktionsprozesse eigenständig zu optimieren. Damit ändern sich auch die Anforderungen an Facharbeiter und Ausbildung nachhaltig.


Sebastian Schuster
3. Dezember 2020
Technology
Lesezeit: 2 Min.

Automatisierung ist in Zeiten steigender Kundenansprüche und eines globalen Wettbewerbsdrucks nicht mehr wegzudenken. Doch so vielversprechend der Mehrwert durch Automatisierung für die Unternehmer ist: Für viele Facharbeiter steht ein Umdenken an. Sie arbeiten heute nicht mehr jahrelang an einer oder mehreren Maschinen, die sie in- und auswendig kennen und deren Qualität sie komplett verantworten. Die Mitarbeitenden wachsen nicht mehr mit der Erfahrung an einer Maschine, sondern sie tragen die Verantwortung für Prozesse im Maschinenpark. Dabei greifen sie nicht aktiv ein: Sie betreuen die Maschinen, die Qualität selbstständig absichern, und werden von Assistenzsystemen unterstützt.

 

Die Systeme helfen bei der Optimierung von Fertigungsprozessen, der Fehlerdiagnose oder der Instandhaltung. Die Facharbeiter können sich durch Robotik und digitale Assistenten auf Tätigkeiten mit hoher Wertschöpfung konzentrieren und bekommen einfache Arbeiten komplett abgenommen. So spielen die Roboter eine Schlüsselrolle bei der Entlastung der Facharbeiter.

 

Bedeutung der „klassischen“ Robotik: Mit den Investitionskosten von hochmodernen Werkzeugmaschinen können es sich kleine und mittlere Unternehmen nicht mehr wie früher leisten, zweischichtig zu fahren. Roboter ermöglichen die mannlose Nachtschicht sowie das mannlose Wochenende – damit Firmen in Hochlohnländern nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben.

Kreativität und innovatives Denken sind gefordert

Industrie 4.0 soll Facharbeiter nicht ersetzen, sondern entlasten und unterstützen. Maschinen sind eher für schnelle und präzise Routinearbeiten einsetzbar, als für Aufgaben, die Emotionen oder Kreativität erfordern. Hier liegen die großen Vorteile der Automatisierung: Menschen haben nun mehr Zeit für Arbeiten auf einer höheren Stufe der Wertschöpfungskette.

 

Menschliche Kreativität und Innovationskraft wird stärker gefordert, wenn sich das Berufsprofil des Facharbeiters wandelt. Körperlich wird er fast gar nicht mehr gefordert, muss dafür allerdings flexibel, mobil und gewissenhaft sein, um den neuen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden: Bisher klar nachvollziehbare, kausale Abläufe werden zu immer komplexeren Prozessen, die es zu planen, zu begleiten und zu beherrschen gilt.

 

Systeme mit eigenständiger maschineller Intelligenz, Selbstoptimierungs- und prädiktiven Analysefähigkeiten nehmen in diesen Prozessen einen besonderen Platz ein: Einer Maschine werden nicht mehr einfach nur Befehle erteilt, Facharbeiter interagieren vielmehr mit ihr wie mit einem Kollegen. Auch dies eine Veränderung, auf die es sich einzustellen gilt.

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Hybride Berufsbilder mit zahlreichen Hard und Soft Skills entstehen

Gefordert werden hybride Berufsbilder wie Mechatroniker oder Mikrotechnologen. Produktions-Big-Data-Analysten, IT-Sicherheitsmechaniker oder Virtual-Reality-Elektroniker gehen die Herausforderungen der Industrie 4.0 an. Auf dem Stundenplan von morgen steht: Lernen von Selbstverantwortung und selbstgesteuertes Lernen, Fachkompetenz, Prozesskenntnisse, internationale Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Vernetztes und interdisziplinäres Prozesswissen muss gefördert werden.

Qualifikation: ausgezeichnet

Die Mehrheit der Facharbeiter ist bereits bestens qualifiziert, um sich in Themen von morgen einzudenken, Veränderungen gewinnbringend zu nutzen und futuristische Produktionstechniken zu entwickeln. Die Unternehmer sollten hier aber gezielt anschieben, um sich im eigenen Interesse auf die Zukunft vorzubereiten.

 

Fest steht: Aus fachlicher Perspektive ist der Maschinenbau gut aufgestellt. Den Mitarbeitenden fehlt es nicht an nötigem Know-how – lediglich das Mindset muss sich schon jetzt auf die Technologien von morgen mit all ihren Facetten einstellen. Das ist keine kleine Aufgabe und es gilt jetzt, aus bildungstechnischer Sicht den Weg in die Zukunft zu ebnen.

 

Wie KUKA Mitarbeitende und Nachwuchskräfte auf die Arbeitsplätze von morgen vorbereitet, lesen Sie hier.

Hier schreibt:
Sebastian Schuster
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