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Erfolgsgeschichten: Wie kleine und mittlere Unternehmen von Automatisierung profitieren
Noch schrecken viele Entscheider in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) vor Robotern und der Automatisierung zurück. Doch wer es ausprobiert, ist oft verblüfft davon, wie reibungslos die Integration läuft und wie schnell die Investition sich bezahlt macht. So auch die folgenden KMU, die Einblicke in ihre Produktion geben.
Sandra Hirsch
25. Mai 2023
Technology
Lesezeit: 2 Min.
1. Präzise und platzsparend: Roboter und Spritzgießmaschine als Arbeitseinheit
Höhere Stückzahlen und enorme Effizienz bei gleichzeitig optimaler Ausnutzung der begrenzten Produktionsfläche: Darüber freut sich das rund 40-köpfige Team der Kunststoffspritzerei Hermann Hauff GmbH & Co. KG. Die Firma Hauff hat gemeinsam mit dem KUKA Systempartner robomotion die Fertigung von Oberkorbrollen für Spülmaschinen komplett automatisiert. Seit 2019 arbeitet der sechsachsige KR QUANTEC zuverlässig, schnell und präzise mit der Spritzgießmaschine Arburg Allrounder Cube 2900 zusammen, in die ein Reverse Cube von Foboha integriert ist.
Palettierroboter unterstützt beim Verpacken
Der Roboter entnimmt simultan zum Spritzzyklus die Rollen aus dem unteren Teil des Würfels und setzt sie in die Steckbuchsen ein, um später die fertigen Kunststoffteile zu entnehmen und auf dem Förderband in Richtung Verpackung abzulegen. Alle 9,5 Sekunden entstehen so 24 hochwertige Oberkorbrollen. Beim Verpacken unterstützt zusätzlich ein Palettierroboter von KUKA. Der KR QUANTEC PA faltet die Versandkartons und platziert diese unter dem Förderband, um sie nach der Befüllung zu verschließen und auf einer Europalette zu stapeln. Täglich verlassen so drei Paletten mit jeweils 45 Kartons und 70.200 Kunststoffrollen das Unternehmen.
Mitarbeiter werden körperlich entlastet
Worüber die Geschäftsführung von Hauff sich besonders freut: Diese Lösung spart Platz und hilft, in Zeiten des Fachkräftemangels produktiv zu bleiben. Denn die Anlage läuft eigenständig durch, ohne weiteren Betreuungsaufwand. Nach acht Stunden nimmt ein Mitarbeiter die fertig bereitgestellten Paletten von der Anlage. Die Mitarbeiter schätzen die Entlastung von körperlich anstrengenden, monotonen Aufgaben. Und die Unternehmensleitung kann sich weitere Lösungen mit KUKA Robotern gut vorstellen. Hier geht es zur ganzen Erfolgsgeschichte und zum Video.
2. Messerscharf: Schleifen und Polieren nach Maß
Mehrere KR CYBERTECH Industrieroboter schleifen und polieren beim taiwanesischen Unternehmen Liow-Shye die Klingen von Küchenmessern der Marke Atlantic Chef. Das funktioniert dank der KUKA Roboter und ihrer Software bei unterschiedlichen Messertypen – ob für die westliche oder japanische Küche. Dazu wird jedes Stahlmesser vom Roboterarm gegriffen und an die Schleifmaschine gehalten. Je nach gewünschter Klingenkante arbeitet der Schleifroboter in einem bestimmten Winkel, mit entsprechenden Wiederholungen und dem notwendigen Druck. Auch für die Gravur kommt ein KUKA Roboter zum Einsatz, der KR AGILUS ätzt das Logo in den Stahl.
Langlebige Roboter und hohe Produktqualität
Was die Unternehmensleitung sehr schätzt: Die KUKA Roboter benötigen wenig Platz, erlauben eine Wartung in Echtzeit und ermöglichen eine hohe Wiederholgenauigkeit. Und sie funktionieren lange: Vor mehr als 20 Jahren hat Liow-Shye den ersten KUKA Roboter gekauft, der noch heute in Betrieb ist. Das Unternehmen konnte die Fehlerquote und den Materialverbrauch minimieren und eine kontinuierlich hohe Produktqualität sichern. Daher unterstützen inzwischen mehr als 30 KUKA Roboter die rund 160 Mitarbeitenden des Unternehmens. Weiterlesen und das Video anschauen.
3. Nachhaltig: Mehrweg-Besteck aus Kunststoff vom Roboter
Die Erfolgsstory begann mit einem Hochschulprojekt: Studierende der Hochschule Reutlingen suchten Alternativen zum Einweg-Plastikbesteck und machten sich gemeinsam mit ihrem Professor, Prof. Dr. Steffen Ritter, an die Entwicklung nachhaltigen Mehrweg-Bestecks aus Hochleistungskunststoff. In der Firma Gindele in Süddeutschland, Spezialist für anspruchsvolle Spritzgussprodukte, und mit KUKA und dem KUKA Systempartner robomotion fanden sie die passenden Projektpartner, um das Besteck in hohen Stückzahlen herzustellen. Der Kunststoff wird dabei in einer Spritzgussmaschine in die gewünschte Besteckform gegossen.
Roboter mit 3D-gedrucktem Greifer
Die hochflexible flexobot-Roboterzelle von robomotion übernimmt sowohl das Handling an der Spritzgussmaschine als auch die aufwendige Weiterverarbeitung. Herzstück der Zelle ist ein sechsachsiger KR AGILUS, der äußerst flexibel agiert und selbst komplexe Bauteile sicher greifen kann. Der Roboter entnimmt das fertig gegossene Besteck aus der Spritzgussmaschine und führt es einem Vision-System zur Prüfung zu. Da das Bauteil noch sehr heiß ist, wird es zunächst zum Abkühlen abgelegt. Nach dem Abkühlen greift der Roboter das Bauteil wieder auf und entfernt den Anguss. Dafür ist der KR AGILUS mit einem 3D-gedruckten Greifer ausgestattet.
Hohe Qualität, viel Flexibilität
Mit den Ergebnissen der Produktion zeigen sich die rund 60 Mitarbeitenden von Gindele und das Hochschulteam äußerst zufrieden: Der flexobot ist schlank genug, um direkt neben der Spritzgussmaschine positioniert zu werden und flexibel genug, um für unterschiedliche Projekte eingesetzt zu werden. Die Qualität des so gefertigten Bestecks überzeugt ebenfalls. Zum gesamten Bericht und zum Video geht es hier.