Stellen Sie sich vor, ein Auto würde komplett von Hand produziert: jede Schraube, jede Schweißnaht. Wie lange müssten Sie auf Ihren neuen PKW warten? Und wie teuer wäre er?
Mit dem automatisierten modularen Hausbau überträgt man das Know-how aus der Automobilindustrie in die Braubranche. Und produziert damit schneller, günstiger, innovativer und nachhaltiger.
Warum ist die Automatisierung der Bauindustrie so relevant?
Wohnungen sind knapp und teuer
Die Nachfrage nach Wohnraum steigt weltweit. Das UN-Habitat schätzt, dass allein bis zum Jahr 2030 zusätzliche Wohnungen für drei Milliarden Menschen gebraucht werden. Um diesen Wohnraum zu schaffen, müssten bereits jetzt jeden Tag 96.000 Einheiten gebaut werden.
Gleichzeitig wird aber nicht mehr, sondern weniger gebaut. Gründe dafür sind, neben dem Fachkräftemangel, besonders Lieferengpässe und hohe Energiekosten. Zudem fehlt schlichtweg oft der Platz für Neubauten, vor allem in Ballungsgebieten.
Und dann wäre da noch der Faktor Produktivität: Die Bauindustrie hat im Vergleich zu anderen Industriezweigen einiges aufzuholen. Viele Prozessschritte sind heute noch nicht digitalisiert und automatisiert.
Das führt dazu, dass die Preise für Wohnraum weltweit steigen, dem International Monetary Fund zufolge in den meisten Ländern auch schneller als das Einkommen. Bereits 2017 waren 90% der 200 in einer Studie des Lincoln Institute untersuchten Städte „unbezahlbar“, die durchschnittlichen Wohnkosten drei Mal so hoch wie der durchschnittliche Arbeitslohn. Der Trend setzt sich fort, laut OECD ist ein Drittel der Weltbevölkerung von ihren Wohnkosten überlastet.
Der Druck, günstiger und vor allem schneller zu bauen ist demnach immens.
Automatisierter modularer Hausbau schafft bezahlbaren Wohnraum
Das Automatisierungspotenzial in der Bauindustrie ist also riesig – und bietet enorme Chancen für die Gesellschaft. Um es zu nutzen, werden Teile der Baustelle in die Fabrik verlagert. Häuser entstehen in einer industriellen Produktionsumgebung – womit sich die Gesamtbauzeit, je nach Projekt, um etwa 40% verkürzen lässt. Das spart also Zeit. Und Geld. Auch durch einen effizienteren Einsatz von Ressourcen – was einen Neubau nachhaltiger werden lässt. Denn je höher der Automatisierungsgrad, desto präziser und effizienter die Ergebnisse.
Wohnraum wird schneller verfügbar, erschwinglicher und nachhaltiger.