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KUKA Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2009

Der Vorstand der KUKA Aktiengesellschaft legte auf der Bilanzpressekonferenz am 16. März 2010 in München über die eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Konzerns Rechenschaft ab

16. März 2010


Im Rahmen der strategischen Ausrichtung des Konzerns werden Zukunftsthemen von KUKA im Bereich „Advanced Robotics“ gebündelt. Der Vorstand konnte über den ersten erfolgreichen Industrieeinsatz des Leichtbauroboters berichten. KUKA hat sich zudem in den letzten Monaten eine effiziente Führungsstruktur gegeben. Neben Strukturmaßnahmen in den Bereichen werden Vertriebsaktivitäten und Technologiethemen konzernweit gebündelt. Der Vorstand informierte über die Verlängerung der Konzernfinanzierung wie auch zu der Fortsetzung des Kostensenkungsprogramms.

Die wirtschaftlichen Kennziffern des Jahres 2009 stellen sich wie folgt dar

Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise brach der Auftragseingang des KUKA Konzerns im ersten Quartal 2009 ein und stabilisierte sich im Jahresverlauf auf niedrigem Niveau. Für diese Entwicklung sind vor allem rückläufige Investitionen der Automobilindustrie und erschwerte Kreditbedingungen der General Industry begleitet von entsprechendem Druck auf die Lieferantenpreise verantwortlich. Insgesamt gesehen hat sich das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld im Geschäftsjahr 2009 ungünstig auf den Geschäftsverlauf des KUKA Konzerns ausgewirkt.
Die Auftragseingänge von KUKA waren jedoch besser als die des Marktumfeldes. Die Auftragseingänge gingen von 1.279,9 Mio. € (2008) auf 903,3 Mio. € (2009) zurück; dies ist ein Rückgang von 29,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Geschäftsbereich Robotics erzielte 2009 Auftragseingänge von 324,3 Mio. €; dies ist ein Rückgang um 30,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hiervon war insbesondere das Geschäft mit Automotive-Kunden betroffen, während die Bereiche General Industry und Service geringere Rückgänge verzeichneten. Im Geschäftsbereich Systems gingen die Auftragseingänge von 854,9 Mio. € (2008) auf 615,4 Mio. € (2009) zurück; dies ist ein Rückgang um 28,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Umsatzerlöse erreichten im KUKA Konzern 2009 insgesamt einen Wert von 902,1 Mio. €; dies ist ein Rückgang um 28,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2008: 1.266,1 Mio. €). Auch hier waren die Geschäftsbereiche gleichermaßen betroffen. Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Robotics gingen von 474,4 Mio. € (2008) um 30,3 Prozent auf 330,5 Mio. € (2009) zurück. Im Geschäftsbereich Systems sanken die Umsatzerlöse von 837,5 Mio. € (2008) um 27,7 Prozent auf 605,5 Mio. € (2009). Die Book-to-Bill-Ratio des Konzerns (das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen) betrug damit 1,0.

Der Auftragsbestand blieb mit 543,5 Mio. € zum 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Jahresende 2008 nahezu unverändert. Damit verfügt der KUKA Konzern nach wie vor über eine stabile Auftragsreichweite von rechnerisch fünf Monaten.

Auf Grund der Rückgänge im Geschäftsvolumen und daraus folgender Restrukturierungskosten sowie sonstiger Sonderaufwendungen sank das Betriebsergebnis (EBIT) von 52,0 Mio. € (2008) auf -52,9 Mio. € (2009). Ohne Sonderaufwendungen betrug das Betriebsergebnis (EBIT) des KUKA Konzerns -14,3 Mio. € und lag damit innerhalb der revidierten Guidance von -10 bis -15 Mio. €. Insgesamt gesehen war die Ertragslage im Geschäftsjahr 2009 auf Grund des schwierigen Marktumfelds nicht zufrieden stellend.

Insgesamt belief sich der Jahresfehlbetrag (Ergebnis nach Steuern) 2009 auf -75,8 Mio. € (Vorjahr: 30,6 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie verringerte sich dabei von 1,18 € (2008) auf -2,95 € je Aktie (2009).

Der Cashflow hat sich dagegen durch den aktiven Abbau von Vorräten positiv entwickelt. Insgesamt konnte so ein positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 4,8 Mio. € (Vorjahr: -61,2 Mio. €) erzielt werden. Einschließlich der Investitionstätigkeit (27,0 Mio. €) führte dies zu einem Free Cashflow in Höhe von -22,2 Mio. € (-166,9 Mio. €).

Die Nettoverschuldung des KUKA Konzerns betrug am 31. Dezember 2009 -48,5 Mio. €; dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresstichtag (31. Dezember 2008: -53,6 Mio. €) um 5,1 Mio. €.
Im Eigenkapital wirkte sich der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 27,4 Mio. € positiv aus. Dem stand der Jahresfehlbetrag in Höhe von 75,8 Mio. € gegenüber. Insgesamt ging das Eigenkapital per 31. Dezember 2009 um 52,7 Mio. € auf 160,8 Mio. € zurück. Die Eigenkapitalquote ging von 24,7 Prozent (am 31. Dezember 2008) um 2,6 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent (am 31. Dezember 2009) zurück.

Infolge der negativen Ergebnisentwicklung fiel auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Return on Capital Employed/ROCE) im Geschäftsjahr 2009 negativ aus. Die Entwicklung des eingesetzten Kapitals war in den vergangenen zwei Jahren stark von der Übernahme der Finanzierung des Betreibermodells KTPO (77,1 Mio. €) im Geschäftsbereich Systems 2008 bestimmt. Dadurch erhöhte sich im KUKA Konzern unter anderem der Kapitaleinsatz vom Bilanzstichtag 2007 (150,7 Mio. €) um 184,1 Mio. € auf 334,8 Mio. € zum Bilanzstichtag 2008. Ende 2009 lag der Kapitaleinsatz im KUKA Konzern wieder bei 300,1 Mio. €

Die Anzahl der Mitarbeiter ging im KUKA Konzern von 6.171 am 31. Dezember 2008 insgesamt um 427 auf 5.744 am 31. Dezember 2009 zurück; dies ist ein Rückgang im Jahresverlauf um 6,9 Prozent. Im Geschäftsbereich Robotics verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter von 2.261 am 31. Dezember 2008 um 252 auf 2.009 am 31. Dezember 2009 und im Geschäftsbereich Systems von 3.781 am 31. Dezember 2008 um 247 auf 3.534 am 31. Dezember 2009. Gleichzeitig erhöhte sich die Belegschaft der KUKA AG im Rahmen der Verlagerung von zentralen Funktionen in Shared-Service Center um 72 Mitarbeiter. Darüber hinaus verringerte sich die Anzahl der Leiharbeiter von 1.008 am 31. Dezember 2008 auf 584 am 31. Dezember 2009; dies ist ein Rückgang im Jahresverlauf um 42,1 Prozent. Die verbliebenen Leiharbeiter sind überwiegend in den US-amerikanischen Gesellschaften tätig. Insgesamt verminderten sich die Personalkapazitäten im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 um 11,9 Prozent.

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist unverändert von einer geringen Prognosesicherheit geprägt. Das laufende Geschäftsjahr 2010 stellt dabei für KUKA ein Jahr der Transformation dar, in dem mit der weiteren Bereinigung der Kostenstruktur und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens die Basis für ein nachhaltiges profitables Wachstum geschaffen wird.