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Gewaltige Ventilatoren verschweißen: Mittelständler setzt auf Robotertechnologie

Auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren immer mehr von Automatisierung. Ein „Hidden Champion“ aus Niederbayern setzt jetzt beim Verschweißen von Ventilatoren für Trocknungsanlagen auf eine Roboterzelle von KUKA. Dabei musste die Belegschaft erst einmal von dem Einsatz der neuen Technologie überzeugt werden

16. Juli 2021


Vor 25 Jahren hatte die STELA Laxhuber GmbH für die Ventilatormontage bereits nach Automatisierungslösungen gesucht. „Wir hatten damals unsere Schweißerei mit Robotern anderer Bauart neu aufstellen wollen“, berichtet Thomas Laxhuber, der das Familienunternehmen mit 235 Mitarbeitern in dritter Generation führt. „Doch das Experiment war krachend gescheitert. Die Roboter konnten uns bei anspruchsvollen Schweißaufgaben nicht wirklich helfen, schufen mehr Probleme als sie lösten und fanden so gut wie keine Akzeptanz in der Belegschaft. Die Idee war gut, aber die Zeit nicht reif dafür. Wir haben die Roboter wieder abgeschafft.“ 

Das Familienunternehmen baut Trocknungsanlagen, die Produkten wie Getreide, Mais oder Holz die Feuchtigkeit entziehen, und wird von Thomas Laxhuber geführt. © KUKA Group

Die Produktion in der eigenen Firma behalten

Für Kunden aus aller Welt konzipiert und fertigt STELA Trocknungsanlagen in allen erdenklichen Größenordnungen und Anwendungsfeldern. Die Abnehmer dafür kommen unter anderem aus der Agrarwirtschaft, der Holzwerkstoffverarbeitung, aus der Lebensmittel-, Futtermittel,- Zellstoff- und Papierindustrie oder aus der Wasserwirtschaft. Das Herzstück solcher Trocknungsanlagen sind gewaltige Ventilatoren, die einen Strom aus warmer Luft in Gang setzen, um Produkten wie Getreide, Mais, Holz oder recyceltem Kunststoff die Feuchtigkeit zu entziehen. Das macht diese haltbar und schafft die Voraussetzung für ihre Weiterverarbeitung. „Die Besonderheit bei STELA ist die hohe Fertigungstiefe“, betont Laxhuber. „Um weiterhin weltweit führende Trocknungstechnik zu produzieren, wollen wir die wesentlichen Komponenten unserer Maschinen so weit wie möglich selbst herstellen. Darin sehen wir eine essenzielle Voraussetzung für bestmögliche Qualität und eine lange Lebensdauer der Anlagen.“

 

 

Die Akzeptanz neuer Technologien: Der zweite Versuch

Sven Pietsch, Leiter des Einkaufs, wagte zusammen mit Thomas Laxhuber nach 25 Jahren einen neuen Anlauf: „Wir hatten Druck“, erinnert sich Pietsch. „Die Auftragsbücher waren voll und gleichzeitig wurde es immer schwerer, geeignete Fachkräfte für unsere anspruchsvollen, aber auch vergleichsweise monotonen Schweißarbeiten in der Großserienproduktion zu finden.“ 

 

Beim Mittelständler STELA ist der neueste Mitarbeiter ein Roboter. Er unterstützt in der heimischen Produktion großer Trocknungsanlagen. © KUKA Group

Auf einer Fachmesse in Hannover haben sich dann die Wege von KUKA und STELA gekreuzt. „Wir hatten zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten und der richtigen Technik zu tun zu haben“, stellt Laxhuber fest. Jetzt verschweißt der Roboter in etwa 50 Minuten den Radialventilator und bereitet ihn fürs Auswuchten und Lackieren vor. „Work in progress“, sagt Utz mit einem Lächeln. „Per Hand dauert das Schweißen rund einen Tag. Mit der Roboterzelle sind wir jetzt in der Produktion auf der Überholspur. Zeitlich wie qualitativ. Denn die Schweißnähte sitzen in kurzer Zeit so perfekt, wie es per Hand nicht zu schaffen ist. Jetzt produzieren wir in Mengen, die wir es uns nie erträumt hätten und konnten der Auftragslage wieder Herr werden.“ 

 

 

Lesen Sie hier die ganze Geschichte:

Roboter steigern Produktivität in der Schweißerei bei STELA

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