Projekt im Victoria und Albert Museum in London
KUKA Roboter demonstriert automatisierte Fertigung von Faserverbund-Elementen
22. Juni 2016
Innovative roboterbasierte Anwendung mit Carbon- und Glasfaser in der Architektur
Die Besucher des Victoria und Albert Museums in London bekommen in diesen Tagen ein Exponat zu Gesicht, welches sie im weltweit größten Kunstmuseum der Welt so nicht vermutet hätten: einen KUKA Roboter vom Typ KR 120 R2500. Der Roboter aus der KR QUANTEC Serie ist schon für sich genommen ein ingenieurstechnisches Kunstwerk. Im Rahmen der vom Museum ausgerufenen „Engineering Season“ wird nun klassische und Ingenieurskunst zusammengeführt. Dabei soll die Wechselwirkung von Design, Architektur und Ingenieurwesen dargestellt werden. Der Roboter demonstriert, wie innovative Carbon- und Glasfaser zukünftig in der Architektur zum Einsatz kommen können. Dazu wird der Roboter für hohe Traglasten im berühmten John Madejski Garden des Museums unter den Augen der Besucher die vollständig automatisierte Fertigung der Faserverbundelemente demonstrieren.Prominenz bei der Präsentation des KUKA Roboters
Die Engineering Season findet vom 18. Mai bis 06. November 2016 statt. In dieser Zeit werden rund zwei Millionen Besucher erwartet. Um den KR 120 R2500 am 17. und 18. Juni 2016 live bei der Arbeit zu sehen, hatten sich hochrangige Besucher angekündigt. Matthias Müller, der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, war vor Ort dabei. Sein Unternehmen ist Sponsor der Engineering Season.Neueste roboterbasierte Technologie bei „engineering season“ räumlich erleben
Während der Engineering Season kann im John Madejski Garten der sogenannte Elytra Filament Pavilion bestaunt werden. Das rund 200 m2 große Dach sowie die Träger des Pavilons bestehen aus Faserverbundelementen. Bereits Monate vor Start der Engineering Season begannen die Universität Stuttgart, welche das Material entwickelt hat, und KUKA mit den Vorbereitungen.
Das Projekt zeigt auf, wie Prinzipien biologischer Faserstrukturen durch computerbasierte Entwurfs- und Fertigungsverfahren in die Architektur übertragen werden können. Zur Gewinnung des Materials umwickelt der Roboter ein sechseckiges Gerüst mit noch weichen Carbon- und Glasfasern. Ausgetrocknet wiegt das Material nur neun kg pro Quadratmeter. Die neu produzierten Dachkomponenten werden zur Erweiterung des Pavilons verwendet. Den Besucher wird so ein einzigartiges und sich wandelndes, räumliches Erlebnis des Museumsgartens geboten.