LBR iiwa ermöglicht neue Automationslösungen ohne Schutzzaun
In den Showcase-Applikationen entnimmt der LBR iiwa Bauelemente-Rollen aus dem SIPLACE-Tower und legt sie in der gewünschten Reihenfolge in den Bauelemente-Wagen ab. Der sensitive Leichtbauroboter interagiert dabei ohne Schutzraum mit dem Menschen. „Der Showcase mit den zwei Applikationen war auf unserer Inhouse-Technologie-Show im November 2015 ein Highlight“, erklärt Bernhard Fritz, Leiter SMT Center of Competence bei ASM Assembly Systems. Hauptziel für den Einsatz von Robotern ist die steigende Produktivität bei hoher Qualität.
LBR iiwa entnimmt stationär Bauelemente-Rollen
Beim Einsatz in der SMT-Linie im Vorrüstbereich müssen die Wechseltische mit Bauelemente-Rollen aufgerüstet werden. „Der SIPLACE Material Setup Assistant ermittelt, welche Rollen das sind und sendet die Anfrage an den SIPLACE Material Manager, der die Rollen dann automatisch aus dem SIPLACE Material Tower auslagert“, erklärt Fritz. Der stationäre LBR iiwa entnimmt sie und legt sie in der richtigen Reihenfolge in den Bauelemente-Wagen. „Grundvoraussetzung für die Tätigkeit des Roboters war ein maßgeschneidertes Design des Greifers, um die Verarbeitung der SMD-Bauelemente-Gurtrollen zu ermöglichen. Da die Bauteilerollen unterschiedliche Durchmesser und die Rollenwände sowohl verschiedene Stärken aufweisen als auch biegsam sind, braucht der LBR iiwa diese spezifischen Greifer“, fügt Fritz hinzu
Mobiler Roboter LBR iiwa für den laufenden Betrieb
Die zweite Applikation zeigt dem Bediener, welche Bauelemente-Rolle in welcher Spur als nächstes zu Ende geht und stellt das Material zur Verfügung, das verwendet werden soll. Der SIPLACE Material Tower weiß, welche zehn Bauelemente als nächstes zu Ende gehen und lagert diese in der richtigen Reihenfolge automatisch aus. Der KUKA KMR iiwa, der die Stärken des sensitiven Leichtbauroboters LBR iiwa mit einer mobilen und autonomen Plattform verbindet, fährt zum SIPLACE Material Tower und tastet die untere Schachtebene und die linke Schachtseite ab. Dann bewegt der Roboter seinen Arm in den Schacht des Towers und ertastet die Tiefe des Schachtes. Per Abwärtsbewegung ermittelt er die Höhe der Gurtrolle, um sie dann zu fassen und in einer Box auf der mobilen Plattform abzulegen. Genauso verfährt der mobile Roboter mit den neun anderen Rollen, die vom Tower ausgelagert wurden. Zuletzt überbringt er alle Bauelemente-Rollen zur SMT-Linie und überreicht sie dem Bediener in der richtigen Reihenfolge und an der richtigen Stelle.
So funktioniert Mensch-Roboter-Kollaboration in der Praxis
„Mit dieser roboterbasierten Automatisierung können die Mitarbeiter unserer Kunden im Vorrüstbereich und an der Bestücklinie zukünftig Fehler vermeiden und Aufgaben vereinfachen“, bilanziert Fritz. Denn mit seiner integrierten Sensorik ist der LBR iiwa auf die direkte Zusammenarbeit mit seinen menschlichen „Kollegen“ ausgelegt, kann sensible Produkte sicher handhaben und benötigt dabei keinen Schutzraum. SMT-Anwender könnten dem Roboter bei Bedarf Werkstücke direkt übergeben, was die Produktion noch flexibler und platzsparender macht.