Zwischenbericht zum 31. März 2010
KUKA wieder auf Wachstumspfad, beide Geschäftsbereiche mit positivem EBIT
11. Mai 2010
- Auftragseingänge gegenüber Vorjahresquartal deutlich um 23,4 Prozent gesteigert
- Umsatzerlöse gehen um 7,9 Prozent auf 209,1 Mio. EUR zurück
- Free Cashflow auf 4,6 Mio. EUR gestiegen
- Betriebsergebnis (EBIT) in beiden Geschäftsbereichen positiv; Konzern mit -1,9 Mio. EUR leicht negativ
- Till Reuter fest zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt
KUKA ist im 1. Quartal 2010 wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Dabei stiegen die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich an. Insgesamt erhöhten sich die Auftragseingänge im KUKA Konzern um 23,4 Prozent: von 213,7 Mio. EUR im 1. Quartal 2009 auf 263,8 Mio. EUR im 1. Quartal 2010. Damit lag der Anstieg des KUKA Konzerns über dem Branchendurchschnitt des Verbandes der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), dessen Auftragseingänge im gleichen Zeitraum lediglich um 14 Prozent anstiegen.
Diese erfreuliche Entwicklung wurde von beiden Geschäftsbereichen getragen. Dabei konnte der Geschäftsbereich Robotics seinen Auftragseingang von 90,1 Mio. EUR im 1. Quartal 2009 um 27,3 Prozent auf 114,7 Mio. EUR steigern. Auch der Geschäftsbereich Systems erzielte eine ähnliche Zuwachsrate des Geschäftes: um 24,7 Prozent auf 161,6 Mio. EUR im 1. Quartal 2010 (1. Quartal 2009: 129,6 Mio. EUR). Beide Geschäftsbereiche profitierten vor allem von einer spürbaren Belebung des Automobilgeschäftes. Grund hierfür ist der Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen, die während der Krise 2008/2009 zurückgestellt wurden.
Die Umsatzerlöse lagen im abgelaufenen Quartal 2010 noch unter den Ergebnissen des Vorjahresquartals. Insgesamt ging der Umsatz im KUKA Konzern um 7,9 Prozent auf 209,1 Mio. EUR (1. Quartal 2009: 227,0 Mio. EUR) zurück. Dabei lagen die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Robotics mit 86,2 Mio. EUR um 10,8 Prozent unter dem Vorjahr (1. Quartal 2009: 96,6 Mio. EUR). Im Geschäftsbereich Systems erreichten die Umsatzerlöse mit 136,0 Mio. EUR nahezu das Vorjahresniveau (1. Quartal 2009: 138,7 Mio. EUR). Die Book to Bill-Ratio hat sich positiv entwickelt, d.h. das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen erhöhte sich im 1. Quartal 2010 auf 1,26.
Entsprechend der Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum stieg der Auftragsbestand per 31. März 2010 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 67,0 Mio. EUR; dies ist ein Zuwachs um 12,4 Prozent auf 606,7 Mio. EUR (31. März 2009: 539,7 Mio. EUR). Dabei erhöhte sich der Auftragsbestand im Geschäftsbereich Robotics um 34,6 Prozent deutlich auf 126,7 Mio. EUR (31. März 2009: 94,1 Mio. EUR). Auch im Geschäftsbereich Systems lagen die Auftragseingänge über den Umsatzerlösen, so dass sich der Auftragsbestand um 8,3 Prozent auf 489,2 Mio. EUR (31. März 2009: 451,5 Mio. EUR) erhöhte.
Beide Geschäftsbereiche verzeichneten aufgrund des Kostensenkungsprogramms Erfolge und erzielten im 1. Quartal 2010 ein positives Betriebsergebnis (EBIT): Robotics 0,5 Mio. EUR und Systems 1,9 Mio. EUR. Einschließlich der Kosten der Zentralbereiche (KUKA AG/ Sonstige) ergab sich im KUKA Konzern insgesamt ein leichter Betriebsverlust (EBIT) in Höhe von -1,9 Mio. EUR (1. Quartal 2009: 0,2 Mio. EUR).
Das Kostensenkungsprogramm wird im laufenden Jahr fortgesetzt und intensiviert. Die wiederkehrenden Kostensenkungen sollen auf insgesamt 65 bis 70 Mio. EUR steigen und sind mit entsprechenden Maßnahmen unterlegt. Im Geschäftsjahr 2010 konzentriert sich das Programm vornehmlich auf die Senkung der Materialkosten. Hierzu sollen bei Systems verstärkt globale Beschaffungsquellen genutzt sowie die Produktivität durch Verbesserung der Strukturkosten konsequent erhöht werden. Bei Robotics stehen vor allem Kostensenkungsmaßnahmen, die auf die Herstellkosten der eigenen Produkte abzielen, im Vordergrund. So werden sämtliche Funktionsteile auf Optimierungsmöglichkeiten überprüft. Getrieben durch eine Standardisierungsinitiative soll weiterhin der Anteil an gleichen Bauelementen in allen Robotertypen erhöht werden. Prozessseitig werden die Abläufe in den Bereichen Vertrieb, Konstruktion und Abwicklung weiter verbessert. In den indirekten Bereichen soll gruppenweit über eine Verbesserung der Prozessabläufe eine deutliche Entlastung der Strukturkosten erreicht werden. Darüber hinaus werden wesentliche Kernprozesse des KUKA Konzerns auf Effizienzpotentiale überprüft. Hierbei werden die Bereiche nach sich überschneidenden Funktionen analysiert, bei denen durch sinnvolles Zusammenlegen Synergien gehoben werden können.
In den deutschen Gesellschaften des KUKA Konzerns waren am 31. März dieses Jahres 425 Mitarbeiter in Kurzarbeit tätig (31. Dezember 2009: 477 Mitarbeiter).
Ausblick
Das Geschäftsjahr 2010 stellt für KUKA ein Jahr der Transformation dar, in dem mit der weiteren Bereinigung der Kostenstrukturen und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens die Basis für ein nachhaltiges profitables Wachstum geschaffen werden soll.
Sowohl der Geschäftsbereich Robotics als auch der Geschäftsbereich Systems sollten im laufenden Geschäftsjahr ein moderates Umsatzwachstum aufweisen. Insgesamt wird im KUKA Konzern 2010 ein Zuwachs der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) sollte sich nach derzeitiger Einschätzung im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls verbessern. Dadurch ergibt sich im KUKA Konzern vor Sonderaufwendungen voraussichtlich ein positives operatives Betriebsergebnis. Im Rahmen des laufenden Kostensenkungsprogramms werden auch in 2010 Restrukturierungskosten anfallen, jedoch in einem deutlich geringeren Ausmaß als im Vorjahr. In beiden Geschäftsbereichen werden Verbesserungen der jeweiligen Betriebsergebnisse im Vergleich zu 2009 erwartet; diese sind jedoch maßgeblich vom Erfolg des Kostensenkungsprogramms und der tatsächlichen Geschäftsentwicklung abhängig.
„Dies war ein guter Start für KUKA ins laufende Jahr“, betonte Till Reuter, CEO der KUKA. „Wir können deshalb auch unsere Ziele für 2010 bestätigen.“