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KUKA auf der Automatica 2016 in München

Vom 21. bis 24. Juni 2016 stellte KUKA auf der Messe für industrielle Automation und Mechatronik drei innovative europäische Projekte der hauseigenen Konzernforschung vor.


Projekt AREUS


Im Projekt AREUS entwickelt KUKA mit seinen Partnern Technologien zur einer energieeffizienteren roboterbasierten Automatisierung. In einer Applikation, die gemeinsam mit dem Projektpartner Daimler entwickelt wurde, arbeiten zwei KUKA Roboter energiesparend an einer Handlings-und Schweißaufgabe.

Die Roboter werden erstmals mit einer Steuerung betrieben, die aus einem 600 V Gleichstromnetz gespeist wird. Darüber werden die Roboter ohne Wandlungsverluste mit Strom versorgt. Zudem kann die Bremsenergie eines Roboters leichter in das Gleichstromnetz zurückgespeist, zwischengespeichert oder auch direkt zum Beschleunigen eines anderen Roboters verwendet werden.



In einer zweiten Applikation wird zusammen mit dem Projektpartner "Chalmers University of Technology" eine neue Art der energieeffizienten Bahnplanung vorgestellt, die je nach Aufgabenstellung Einsparungen bis zu 30% beim Energieverbrauch und bis zu 60% beim Spitzenbedarf der Energieversorgung erzielen kann. Für den Besucher wird dies anschaulich anhand einer Bahn gezeigt, die ein KUKA Roboter einmal herkömmlich und einmal energieoptimiert abfährt. Die Energieverbrauchsmessungen werden in Echtzeit dargestellt.

Projekt AREUS auf der Automatica 2016

Projekt SMErobotics

Im Projekt SMErobotics arbeitet KUKA mit europäischen Partnern daran, die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu verbessern.  So zeigt eine Applikation automatisiertes Setzen von Nieten zur Produktion von Greifern, die in Losgröße 1 an verschiedenen Orten gefertigt werden können. Dabei werden innovative, virtuelle Modelle zur Simulation, Planung und Überwachung der Aufgabenausführung und eine neuartige grafische Nutzerschnittstelle zur Programmierung und Bedienung verwendet.

Ein anderes Exponat zeigt die zweiarmige Montage von Metallstrukturen mittels zweier Leichtbauroboter LBR iiwa. Ein Werker kann den Montageprozess einfach vormachen. Der Prozess wird anschließend automatisch geplant und in ein skillbasiertes Roboterprogramm überführt. Skills beschreiben Roboterfähigkeiten und Expertenwissen – eine Grunderfordernis für den Umgang mit variantenreicher Fertigung.

Der LBR iiwa im Projekt SMErobotics

Projekt RobDREAM

Im Projekt RobDREAM werden Technologien entwickelt, mit deren Hilfe ein Roboter quasi „im Schlaf“ seine Leistungsfähigkeit verbessert. Zeiten, in denen der Roboter nicht aktiv ist, typischerweise in der Nacht, können für aufwendige Optimierungsrechnungen in Simulation verwendet werden, die den Roboter am folgenden Arbeitstag effizienter arbeiten lassen.

Erste Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel zeigt das Projekt mit einen Leichtbauroboter LBR iiwa, der mittels einer 3D-Kamera bunte Legosteine erkennt und greift. Dem Roboter wird lediglich ein gewünschter Satz von Legosteinen präsentiert. Das reicht für das Lernen der Zusammenstellung aus. In dem Moment, in dem eine leere Box in den Arbeitsraum gestellt wird, füllt der Roboter diese mit den entsprechenden Legosteinen. Im Laufe seines Arbeitstages lernt der Roboter, wo die Quellen der Legosteine sind, wo sich Hindernisse befinden und wo die zu füllenden Boxen typischerweise stehen. Über das Experimentieren mit verschiedenen Bahnplanungsalgorithmen und Parametersätzen erreicht der Roboter schließlich eine optimale Ausführungsgeschwindigkeit.

Projekt RobDREAM auf der Automatica 2016

In diesen drei Projekten setzen wir unsere Ideen mit Forschungspartnern aus ganz Europa um. Die Ergebnisse fließen in neue Produkte und Lösungen ein und können dabei helfen, neue Märkte zu erschließen.

Dr. Rainer Bischoff, Leiter der KUKA Konzernforschung, KUKA Deutschland GmbH